Marret Bohn zur Luftrettung auf den Inseln und Halligen
Presseinformation Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 14 – Luftrettung auf Inseln und Halligen Pressesprecherin innovativ weiterentwickeln Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Düsternbrooker Weg 70 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Marret Bohn: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 168.21 / 19.05.2021Die medizinische Versorgung unserer Inseln sicherstellenSehr geehrte Damen und Herren,der vorliegende Antrag ist mir persönlich ein besonderes Anliegen. Ich bin auf Föhr auf- gewachsen und meine Familie lebt immer noch dort. Wenn es heftig stürmt und die Wel- len an Land peitschen, dann ist die Insel von der Außenwelt abgeschnitten. Denn Föhr ist – so wie die meisten Inseln und Halligen an der Westküste von Schleswig-Holstein – nur mit der Fähre oder aus der Luft zu erreichen.Und auch wenn Föhr das Glück hat, über ein kleines Inselklinikum zu verfügen, gibt es immer wieder Notfälle, die schnell in Spezialkliniken auf dem Festland gebracht werden müssen. Normalerweise steht hierfür die Luftrettung zur Verfügung. Doch bei einge- schränkter Sicht oder extremen Wettereignissen kann die Luftrettung nicht starten. Wert- volle Zeit zur Behandlung der Patient*innen vergeht. Nicht selten geht es um Leben oder Tod.Deshalb ist es richtig und wichtig, dass nun ein sogenanntes „Point in Space“-System umgesetzt werden soll, um die medizinische Versorgung der Inseln und Halligen nach- haltig zu verbessern.Derzeit dürfen Rettungshubschrauber in Deutschland bis zu einer bestimmten Flughöhe nur auf Sicht fliegen. Bei widrigen Wetterverhältnissen dürfen sie daher häufig nicht star- ten. Bei Nacht verschärft sich diese Problematik noch. Das „Point in Space“-System nutzt eine spezielle, satellitengestützte Navigationstechnik, um den Hubschrauber auch bei schlechter Sicht sicher und zielgenau zu fliegen. Seite 1 von 2 Bereits seit 2015 wird dieses System bei unseren Nachbar*innen in Dänemark erfolgreich eingesetzt. Und auch in Norwegen und der Schweiz setzt man schon länger auf diese Technik. In Deutschland betreten wir damit in Schleswig-Holstein Neuland. Gerade zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung unserer Inseln und Halligen ist es wichtig, dass wir diesen Weg nun beschreiten. Daher bitten wir die Landesregierung, ein Umset- zungskonzept für ein „Point in Space“-System in die Wege zu leiten und die rechtlichen, technischen und baulichen Rahmenbedingungen zu definieren. Die Menschen auf den Inseln werden es uns danken.Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! *** 2