Joschka Knuth zum Bundesratsbeschluss zum Kükentöten
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 101.21 / 08.03.2021Das Kükentöten hat ein absehbares EndeZum Beschluss des Bundesrates zum Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Verbot des Kükentötens sagt der tierschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Joschka Knuth:Zwar ist es gut, dass die Praxis des Kükentötens nun bald ein absehbares Ende findet. Dennoch ist die Freude über diesen Beschluss nicht ungetrübt. Zum einen ist es ein Skandal, dass es überhaupt den Beschluss des Bundesverwaltungsgerichtes von Juni 2019 gebraucht und dass es anschließend noch so lange gedauert hat, bis der Bund endlich handelt. Zum anderen ist das Ende kein sofortiges, es besteht eine Übergangs- frist bis 1. Januar 2022 für das Töten bereits geschlüpfter Küken. Die Tötung von Brutei- ern soll sogar noch bis 2024 erlaubt sein. Und zum Dritten wird nicht wirklich am System etwas verändert, in dem Tiere vernutzt und behandelt werden wie Dinge, nicht wie Lebe- wesen.Der Bund setzt ausschließlich auf technische Lösungen. Für einen verantwortlichen, ethisch vertretbaren Umgang mit Nutztieren muss sich aber die Ausrichtung der Zucht grundlegend ändern, weg von der einseitigen Zucht auf ein Leistungsmerkmal. Und das gilt nicht nur für Hühner. Für die vielen kleineren Hühnerhaltungen, die künftig auf die Aufzucht der Bruderhähne setzen, braucht es darüber hinaus auch hier im Land neue, dezentrale Schlachtmöglichkeiten, um lange Transportfahrten zu verhindern. *** Seite 1 von 1