Erneuerbare Energien schaffen Wertschöpfung in der Region - Rede zu Protokoll gegeben
PresseinformationKiel, den 26.02.2021Rede zu Protokoll gegebenLars HarmsTOP 36 Energiepolitische Bevormundung beenden – keine weitere Subventionierung der Energiewende Drs. 19/2794In einer Studie von 2017 des „Forum Ökologische-Soziale Marktwirtschaft“ wurdeuntersucht, wie hoch die Förderung fossiler Energieträger im Zeitraum 1970 bis2016 waren. Demnach lag die gesamte reale Förderung für Atomenergie,Steinkohle und Braunkohle bei 674 Milliarden Euro.Mit ihrem Antrag macht die AfD es sich wieder einmal leicht. Kurz gesprochen ist der Tenor desAntrages: Raus aus der Energiewende und kein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien.Begründet wird der politische Irrweg des Antrages mit der Corona-bedingten Wirtschaftsrezession.Dieser Antrag kann nur abgelehnt werden. Es ist eine einseitige Betrachtung der Energiepolitik, er istrückwärtsgewandt und er bietet keine Lösungsansätze. Damit macht die AfD es sich zu einfach. ( ( 2Sie zeichnen das Bild einer wirtschaftlichen und finanziellen Entlastung durch den Ausstieg aus derEnergiewende. Mit anderen Worten, sie stellen Ökologie gegen Wirtschaft. Damit wird deutlichwessen Geistes Kind sie sind, denn sie reden nur den fossilen Energien das Wort.Die einseitige Betrachtung der AfD geht ausschließlich gegen die Erneuerbaren Energien. Sie stelltsie als Milliarden-Fressen da und im Gegensatz dazu werden die Subventionen für fossileEnergieträger außer Acht gelassen. Damit streuen sie den Bürgerinnen und Bürgern bewusst Sand indie Augen. Richtig ist, der Ausbau und der Nutzen der erneuerbaren Energien kosten Geld. Aber dasist Geld, das in eine innovative Zukunft investiert wird und nachhaltig wirkt.Das was die AfD in diesem Zusammenhang immer wieder verschweigt ist, dass auch die fossilenEnergieträger Geld kosten. Und das nicht zu knapp. Aber im Gegensatz zur EEG-Umlage erscheinendiese Kosten eben nicht auf der Strom- oder Heizrechnung. Bei den fossilen Energieträgern habenwir es mit unterschiedlichsten Subventionen zu tun, die damit steuerfinanziert sind. Letztendlichwerden sie also doch von den Bürgerinnen und Bürgern finanziert. Aber das passt ja nicht in das Bildder AfD.Milliarden wurden und werden als Finanzhilfen ausgegeben in Form von Steuervergünstigung, alsForschungsgelder oder als steuerfreie Rückstellung bei der Atomenergie. Subventioniert werdenauch Gewinnung, Verarbeitung sowie Nutzung der fossilen Energieträger. In einer Studie von 2017des „Forum Ökologische-Soziale Marktwirtschaft“ wurde untersucht, wie hoch die Förderung fossilerEnergieträger im Zeitraum 1970 bis 2016 waren. Demnach lag die gesamte reale Förderung fürAtomenergie, Steinkohle und Braunkohle bei 674 Milliarden Euro. Das sind nur die realenSubventionen. Klima-, Umwelt- oder Gesundheitsschäden, die volkswirtschaftliche Kostenverursachen, sind nicht miteingerechnet. Auch Kosten für Atommülllager – Erkundung, Betrieb undBewachung oder gar ein Rückbau – sind da noch nicht mit drin. Eben so wenig sind Kosten für dasAbpumpen von Grubenwasser nicht mit drin. Das Ruhrgebiet zahlt dafür allein 100 Millionen Europro Jahr. Was als auch Ewigkeitslast bezeichnet wird, taucht auf keiner Rechnung direkt auf. Und dieKosten eines Atom-GAUs lassen sich kaum beziffern. 3Hören sie also auf, so zu tun, als seien die fossilen Energieträger in irgendeiner Form zukunftsfähig.Weder wirtschaftlich, noch finanziell oder ökologisch sind sie eine Alternative zu den erneuerbarenEnergien.Die Subventionen und Förderungen der fossilen Energieträger sorgen dafür, dass diese künstlichbillig gehalten werden. Damit öffnen wir Tür und Tor für solche Rattenfänger-Anträge. Aber was vielschlimmer ist, wir konterkarieren damit die Energiewende. Das ist doch kritikwürdig.Die EEG-Umlage ist ein Steuerungsinstrument, um den Ausbau der erneuerbaren Energie weiter zufördern, aber auch um den Energieverbrauch zu senken. Einsparung und eine bessere Effizienzerreichen wir nur über den Preis. Hier sind wir auf einem guten Weg, aber noch lange nicht an Ende.Die Umstellung auf erneuerbare Energien muss stärker gefördert werden – das gilt auch für denprivaten Sektor. Hindernisse müssen dafür ausgeräumt werden. Das schafft Wertschöpfung in derRegion, es stärkt die Wirtschaft, aber auch den Willen in der Bevölkerung die Energiewende zuunterstützen. Das ist vorwärts gerichtete Energiepolitik und da müssen wir hin.