Lars Harms: Frauenhäuser sind kein Luxus - auch nicht im Landesteil Schleswig
PresseinformationKiel, den 24.02.2021Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 2+4+23+47 Haushaltsberatungen 2021 +48+49+52 - Einzelplan 04 - Drs. 19/2400; 19/2401; 19/2568; 19/2617; 19/2648; 19/2660; 19/2759; 19/2769; 19/2773; 19/2781;„Unsere Kernthemen in diesem Einzelplan sind die Stellen für die Polizei, dieUnterstützung für Frauenhäuser und die Förderung des eSports.“Der Einzelplan 04 ist ein sehr umfangreicher Einzelplan. Ich möchte daher einige Punktehervorheben, die uns besonders wichtig sind.Da wären zum einen die Stellen für die Polizei: In der Nachschiebeliste wurde ja zumindestnachgelegt und das ist auch grundsätzlich lobenswert. Allerdings reicht die Stellenaufstockung beider Polizei noch immer bei weitem nicht aus. Seit langem fordern wir hier die Streichung der kw-Vermerke in den Stellenplänen, denn wir brauchen schlicht und ergreifend mehr Polizeikräfte,insbesondere im Streifendienst. 2Ein zweites Kernthema ist für uns die Förderung für Frauenhäuser: Grundsätzlich ist zu loben, dassin Schleswig-Holstein alle Frauenhaus-Plätze pauschal finanziert werden. Aber die aktuellsteBedarfsanalyse ist ja noch keinen Monat alt und weist nach wie vor hohe Mehrbedarfe aus. DieFörderung soll ja nun auch lobenswerterweise verstetigt und aufgestockt werden. Dennochmüssen wir die Situation im Blick behalten. Frauenhäuser sind bei häuslicher Gewalt ein wichtigerund in nicht wenigen Fällen sogar der einzige Zufluchtsort – und das nicht nur in Corona-Zeiten.Wir vom SSW fordern daher nicht nur grundsätzlich und langfristig höhere Ansätze, sondern auchdie Einrichtung von mindestens einem weiteren Frauenhaus im Landesteil Schleswig. Wir hoffen,dass die Landesregierung dies prüfen und reagieren mag.Thema Nummer drei ist die Förderung des eSports im Land: Die Jamaika-Koalition hat ja immerhinden Titel zur Förderung von kommunalen eSport-Häusern wie wir wieder auf 100.000 Euroangesetzt, aber auf langfristigere Sicht wird diese Summe nicht ausreichen. Zudem werdenProjekte auf die lange Bank geschoben, die eigentlich mal von Seiten des Landes angestoßenworden waren, wie eben das Landeszentrum für eSport und Digitalisierung in Kiel oder diegeplante eSport-Akademie an der FH Westküste in Heide. Die Landesregierung droht hier, einenTrend zu verschlafen. Wir werden die Entwicklung im Auge behalten und dann höhlt steterTropfen ja vielleicht doch noch den Stein und es werden weitere Gelder bereitgestellt.Hinweis: Diese Rede kann hier ab dem folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek/