Lasse Petersdotter und Aminata Touré zu Diversität und Antirassismusarbeit an den Hochschulen
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 018.21 / 15.01.2021Strukturen für Diversitätsbeauftragte und Antirassismusarbeit an den Hochschulen durch Aktionsplan gegen Rassismus stärkenZum Fachgespräch mit den diversitätsbeauftragten Personen an den Hochschulen sagt der hochschulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:„Mit der Novelle des Hochschulgesetzes haben wir in der letzten Legislaturperiode die Grundlagen für die Diversitätsbeauftragten geschaffen. Es freut mich sehr, heute von der wichtigen Arbeit zu hören, die in diesem Bereich geleistet wird. Wir haben uns aber auch darüber ausgetauscht, wo Verbesserungen möglich sind. So braucht es innerhalb der Hochschulen klare Strukturen und Rechte bei Beratungen und auch bei Berufungen so- wie Stellenausschreibungen. Die Arbeit der Diversitätsbeauftragten an den Hochschulen ist extrem wichtig und stärkt unsere Wissenschaftslandschaft enorm. Mit der anstehen- den Reform des Hochschulgesetzes müssen wir diese Positionen noch weiter stärken.“Dazu sagt die antirassismuspolitische Sprecherin, Aminata Touré:„In den Hochschulen brauchen wir mehr Forschung zu Rassismus. Das Wissen darüber ist in der breiten Gesellschaft und in der Politik nicht ausreichend. Wir brauchen mehr wissenschaftliche Grundlagen wie zum Beispiel Black Studies oder Postcolonial Studies. Das erschwert die Diskussion über wirksame Maßnahmen gegen Rassismus. Darin wa- ren wir uns im Fachgespräch einig.Außerdem brauchen wir Fort- und Weiterbildungen für Lehramtsstudierende. Sie müssen gut vorbereitet in die Schulen gehen, denn auch dort findet Rassismus statt. In den Hoch- schulen müssen Menschen Anlaufstellen haben, bei denen sie geschultes Personal vor- finden, das vernünftig mit solchen Vorfällen umgehen kann. Grundsätzlich muss das Thema Rassismus als Querschnittsaufgabe aller Bereiche der Hochschule gesehen wer- Seite 1 von 2 den. Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Forderungen Eingang in den Aktions- plan gegen Rassismus finden.“Hintergrundinformationen:An dem Fachgespräch teilgenommen haben: Eddi Steinfeldt-Mehrtens, nicht-binär, (CAU Kiel)Martina Spirgatis, she/her (Uni FL)Alexa Magsaam, she/her (FH Kiel)Jorma Heier, she/her (HS Flensburg)Dr. Jonathan Kohlrausch, he/him (Uni Lübeck)Maria Röh, she/her (Muthesius)Prof. Dr. phil. habil. Gaja von Sychowski, she/her (Musikhochschule Lübeck)Prof. Dr. Henrik Botterweck, keine Angabe zu Pronomen (TH Lübeck) *** 2