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08.12.20
17:10 Uhr
Landtag

Landesbeauftragter fordert: barrierefrei impfen!

26 / 8.12.2020
Landesbeauftragter fordert: Barrierefrei impfen! Der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Ulrich Hase, fordert, dass die im Aufbau befindlichen Impfzentren des Landes für alle zugänglich und nutzbar errichtet werden. „Wichtig ist darüber hinaus, dass gehörlose Menschen in Gebärdensprache vor Ort informiert werden, dass Assistenzen begleiten dürfen und dass Priorisierungen die Belange der Menschen mit Behinderungen sowie ihren Unterstützungssystemen berücksichtigen,“ sagt Hase.

„Wir werden regelmäßig damit beruhigt, dass Barrierefreiheit bedacht werde,“ teilt Hase mit. Doch in der Umsetzung werden dann häufig Versäumnisse festgestellt. Daher ist von hoher Bedeutung, so Hase, dass zum Aufbau und der Organisation der Impfzentren Men- schen mit Behinderungen einbezogen werden, damit möglichst alle Aspekte der barriere- freien Gestaltung berücksichtigt werden. „Es beginnt damit, wie barrierefrei der Zugang zu den Zentren ist. Kann ein blinder Mensch die Informationen dazu barrierefrei im Internet oder über eine App auf seinem Handy abrufen?“ diese Fragen interessieren viele Men- schen. Welche barrierefreien öffentlichen Verkehrsmittel kann ich zur Anfahrt nutzen, wer bezahlt die Assistenz bei der Impfung, wenn ich wegen meiner Behinderung ausnahms- weise für diese Sondersituation Unterstützung benötige? Diese und viele andere Fragen sieht Hase als noch offen. Eine Gruppe von Menschen, die aktuell Repressionen erleben, können auch beim Impfen wieder einen Nachteil erfahren. Wird an diejenigen gedacht, die von der Pflicht zur Bede- ckung von Mund und Nase befreit sind? Wird es dazu organisatorische Lösungsansätze geben?

Eine große Rolle spielt die Impfstrategie. Behinderungsbedingt besonders verletzliche Menschen sollten zu dem Personenkreis gehören, die wie die so genannten Risikogrup- pen frühzeitig geimpft werden. „Auch Menschen, die durch viele und wechselnde Pflege- und/oder Betreuungspersonen versorgt werden, müssen in diese Überlegungen einbezo- gen werden,“ fordert Hase. Und nicht zuletzt sollten Pfleger, Betreuer von Menschen mit

Verantwortlich für diesen Pressetext: Prof. Dr. Ulrich Hase, Karolinenweg 1, 24105 Kiel Telefon: 0431 988-1624, Dirk Mitzloff Der Beauftragte im Internet: Link zur Internetpräsentation 2
Behinderungen, Gebärdensprachdolmetscher und weitere Multiplikatoren, deren Ausfall gravierende Folgen haben kann, vorrangig geimpft werden.