Andreas Tietze zum Schiffbau
Presseinformation Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 49 – Schleswig-Holstein steht zu Pressesprecherin seinen Werften und Zulieferern Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt der Abgeordnete Düsternbrooker Weg 70 der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Andreas Tietze: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 344.20 / 28.10.2020Erfolgreiche Wirtschaft braucht innovative, klimaschonende TechnologienSehr geehrte Damen und Herren,der Schiffbau ist für dieses Land schon historisch prägend, wie wenige andere Wirt- schaftszweige. Er hat dazu beigetragen, Wohlstand zu schaffen, Technologien zu entwi- ckeln und über lange Jahrzehnte, gar Jahrhunderte sichere Arbeitsplätze geschaffen.Dieses Sicherheits- und Entwicklungsversprechen, das lange mit dem Schiffbau einher- ging, ist in den letzten Jahren massiv gefährdet. Zunehmende internationale Konkurrenz, verbunden mit einem extremen Preisdruck und eine anhaltende Krise der internationalen Seeschifffahrt insgesamt, wirken sich so hier im Land aus.Die Folge sind ausbleibende oder nicht lukrative Aufträge und damit wegbrechende Ar- beitsplätze und verlorengehendes Know-How zu Technologien und Produktionsprozes- sen. Diesen Trend müssen wir aufhalten.Wir wollen und müssen vom Schiffbau im Land retten, was zu retten ist. In den Werften hier im Land wird gute Arbeit geleistet. Wir wollen, dass der Schiffbau eine Zukunft hat. Wir wollen, dass im Schiffbau gute Arbeitsplätze erhalten werden. Heute Morgen auf der Demo kam Kritik auf, wo denn die Grünen wären. Herr Knuth ist erkrankt, daher halte auch die Rede und ich war verkehrsbedingt nicht rechtzeitig da. Aber ich gebe es gerne nochmal hier im Parlament zu Protokoll: Wir Grüne bekennen uns ganz klar zum Schiff- bau-Standort Schleswig-Holstein.Selbstverständlich gehört zur Zukunftsfähigkeit des Schiffbaus auch, dass auf klima- Seite 1 von 2 freundliche Antriebe gesetzt wird. Glücklicherweise ist das mittlerweile auch großer poli- tischer Konsens. Erfolgreiche Wirtschaft braucht innovative, klimaschonende Technolo- gien. Und gerade da kann Schleswig-Holstein auch punkten. Caterpillar hat beispiels- weise im vergangenen Jahr zu Recht den Umweltpreis der Wirtschaft erhalten - für die Entwicklung einer neuen Schiffsmotoren-Technologie mit der die Voraussetzung ge- schaffen wurde, mit dem Einsatz von verflüssigtem Erdgas die Schadstoffemissionen bei der Schifffahrt zu reduzieren.Genau das ist der richtige Weg. Das schafft auch morgen noch Wertschöpfung. Heute noch auf veraltete, klimaschädliche Technologien zu bauen, heißt, morgen einen un- gleich höheren Preis für irreparable Umweltschäden zahlen zu müssen. Und genau da ist auch die Politik gefragt: Wir müssen auch auf Bundesebene dafür sorgen, dass um- weltfreundliche Antriebstechnologien nachgefragt werden und wettbewerbsfähig sind. Nur so lohnt sich auch die unternehmerische Investition in die Entwicklung klimafreundli- cher, zukunftsfähiger Antriebstechnologien.Es muss deutlich werden, dass letztlich erfolgreich nur nachhaltige Wirtschaft sein kann. Denn wenn das nicht gelingt, dann wird Caterpillar leider auch das beste Beispiel dafür, dass nicht nur in den Werften, sondern auch im nachgeordneten Bereich viele Arbeits- plätze gefährdet werden.Mit unserem Antrag zeigen wir eine Vielzahl an Maßnahmen auf, die zur Stärkung der Werften und zur Sicherung der Arbeitsplätze beitragen. Und darauf kommt es an! *** 2