Einladung an die Medien: Das Altenparlament diskutiert Strategien für mehr Miteinander der Generationen
Nr. 87 / 14. September 2020Einladung an die Medien: Das Altenparlament diskutiert Strategien für mehr Miteinander der Generationen„Wir sind alt, und ihr seid jung!“: Unter diesem Motto steht am kommenden Freitag (18. September) das diesjährige Treffen des Altenparlamentes im Kieler Landeshaus, das coronabedingt mit halber Delegiertenzahl tagen wird. 42 Senioren aus Gewerkschaften, Seniorenräten und Sozialverbänden werden ihre Forderungen an die Landes- und Bundespolitik diskutieren und beschließen. Zum Einstieg gibt der Berliner Fachmann für demografischen Wandel und Generationenkonzepte, Prof. Rainer Fretschner, Anregungen zum Thema.In der anschließenden Beratung mit Landtagsabgeordneten stehen gut 40 Anträge mit den Schwerpunkten Alltagsintegration, Digitalisierung und Lebensstandard auf der Tagesordnung. So sollen der Kontakt und das Zusammenleben der Generationen durch den Ausbau von Mehrgenerationen-Wohngemeinschaften und eine intensivere Kooperation von Kindergärten und Schulen mit Seniorenheimen gefördert werden. Auch eine Verbesserung der Sportstätteninfrastruktur und eine Umschichtung der Fördermittel zugunsten von preiswertem Wohnraum stehen auf der Agenda. Um der Isolation von Heimbewohnern entgegenzuwirken, sollen Corona-Hygienekonzepte künftig mit Sozialkonzepten Hand in Hand gehen.Weiter wird ein flächendeckendes schnelles Internet gefordert. Und für eine breit aufgestellte Kompetenzförderung der Senioren im Umgang mit digitaler Technik soll ein „Digitalpakt Alter“ ins Leben gerufen werden. In weiteren Anträgen setzt das Altenparlament sich dafür ein, Menschen in Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen den Zugang zum Internet und den notwendigen technischen Geräten zu ermöglichen. Um den Lebendstandard zu sichern, sollen die Arbeitsbedingungen für Menschen, die in systemrelevanten Berufen wie der Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsbranche tätig sind, verbessert und die Gehälter erhöht werden. Eine Deckelung des Eigenanteils für einen Pflegeheimplatz soll pflegebedürftige Senioren vor Verarmung und damit oftmals verbundener Einsamkeit schützen. 2Auf der Grundlage der erarbeiteten Empfehlungen werden in der Plenardebatte ab 15:00 Uhr die Forderungen an die Politik beschlossen.Das Altenparlament, das in diesem Jahr zum 32. Mal tagt, nimmt in Schleswig-Holstein einen festen Platz in der politischen Willensbildung ein und wird vom Landtag wie von der Landesregierung als Impulsgeber für ihre Entscheidungen geschätzt. Präsidentin der diesjährigen Veranstaltung ist Ingrid Werner-Langnickel (Deutscher Beamtenbund). Kurt Blümlein (Seniorenverband Beamte im Ruhestand, Rentner und Hinterbliebene) und Jutta Burchard (Landesarbeitsgemeinschaft Heimmitwirkung) übernehmen die Ämter der Vizepräsidentin und des Vizepräsidenten.Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.Das Programm der 32. Tagung und die zu beratenden Anträge finden Sie unter: https://www.landtag.ltsh.de/service/altenparlament/