Ines Strehlau zur Inklusion an Schulen
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 225.20 / 25.06.2020 Inklusion muss stärker in der Gesellschaft verankert werdenZur heute vorgestellten Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Inklusion an Schulen sagt die schulpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau:Es ist erfreulich, dass sich in vielen Förderbereichen eine deutliche Mehrheit der Eltern schulpflichtiger Kinder für das gemeinsame Lernen aller Kinder ausspricht. Diesen Be- wusstseinswandel in der Bevölkerung begrüßen wir. Es ist ein weiterer Schritt zu einer inklusiven Gesellschaft.Nachdenklich stimmt, dass sich weniger als die Hälfte der Eltern für die Inklusion von Kindern mit geistiger Behinderung oder mit Verhaltensauffälligkeiten im emotional- sozialen Bereich aussprechen. Das zeigt, dass der Gedanke der Inklusion in diesem Bereich noch deutlich mehr in der Gesellschaft verankert werden muss. Das ist auch ein Auftrag für die Politik. Kinder mit geistiger Behinderung oder mit Verhaltensoriginali- tät im emotional-sozialen Bereich brauchen besondere Unterstützung, aber sie gehören genauso zur Gesellschaft dazu, wie alle anderen.Die Studie der Bertelsmann Stiftung belegt, einmal mehr, dass durch mehr Inklusion Vorbehalte gegen gemeinsame Beschulung abgebaut werden. Sie zeigt außerdem, dass im sozialen Bereich und auch leistungsmäßig Kinder mit und ohne Förderbedarf vom gemeinsamen Lernen profitieren.Wir sind in Schleswig-Holstein mit einer Inklusionsquote von rund 70 Prozent schon auf einem sehr guten Weg. Wir wissen aber auch, dass wir die Schulen mit deutlich mehr Sonderpädagog*innen und multiprofessionellen Teams unterstützen müssen, um die Qualität der Inklusion zu verbessern. Deshalb geben wir auch in den nächsten Jahren jährlich 70 weitere Stellen für Sonderpädagog*innen an die Schulen. *** Seite 1 von 1