Martin Habersaat und Serpil Midyatli: Lernsommer 2020 droht zum Flopp mit Ansage zu werden
Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de PRESSEMITTEILUNG #182 – 11. Juni 2020Martin Habersaat und Serpil Midyatli: Lernsommer 2020 droht zum Flopp mit Ansage zu werden Martin Habersaat, der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, und Serpil Midyatli äußern sich zum „Lernsommer 2020“ und zum Auftritt der Landesbildungsministerin mit der Bundesbildungsministerin in Kronshagen:Martin Habersaat:„Offenbar verweigern sich 80 - 85 Prozent der Schulen in Schleswig-Holstein dem sogenannten Lernsommer 2020. Auch an den teilnehmenden Schulen wird es Angebote nur für einen Bruchteil der Schülerinnen und Schüler geben. Ob die Teilnehmenden dann die sein werden, die zu Hause nicht die besten Voraussetzungen zum Lernen und zum digitalen Unterricht vorfinden, steht in den Sternen. Sicher ist: Die Schülerinnen und Schüler, die Hilfe am nötigsten hätten, werden in ihrer übergroßen Mehrzahl nicht erreicht, schon gar nicht in den Bereichen Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen. Das heißt: Wir brauchen dringend Lösungen, um mit vorhandenen Defiziten in der Anfangsphase des nächsten Schuljahres umzugehen.Es war sportlich, von den Schulen eine Organisation solcher Angebote innerhalb der letzten drei Wochen vor den Sommerferien zu erwarten. Nachdem der Nachtragshaushalt am 7. Mai beschlossen wurde, dauerte es fast einen Monat, bis dem Bildungsausschuss die ersten Eckpunkte vorgelegt wurden. Und natürlich hätte man die Idee bereits vor dem 7. Mai vorbereiten können. Dann gäbe es vielleicht auch schon Antworten zu Fragen der Schülerbeförderung. Bisher: Fehlanzeige.“Serpil Midyatli:„Der Lernsommer ist eine gute Idee. Sie wurde aber schlecht umgesetzt. Die Bildungsministerin hat in den letzten Wochen viel Porzellan im Verhältnis zu Schulleitungen und Lehrkräften zerschlagen. Dafür hat sie mit den unabgestimmten Vorschlägen beispielsweise zum Abitur und dem Abwälzen von Verantwortung bei den Corona-Schutzmaßnahmen auf die Schulen gesorgt. Das Vertrauen ist auch weg, weil die Kolleginnen und Kollegen viele Informationen zuerst aus den Medien und erst dann von ihrer obersten Dienstherrin bekommen. Bis heute kann die Ministerin nicht sagen, ob und wie Lehrkräfte für ihren Einsatz im Lernsommer bezahlt werden. So droht mit dem Lernsommer eine eigentlich gute Idee mit Ansage zu floppen. Der schwelende Konflikt mit den Lehrkräften wird die weitere Amtszeit von Frau Prien überschatten. Vielleicht wäre Arbeitszeit hier wirksamer eingesetzt als in gemeinsamen Medienterminen mit der Bundesbildungsministerin.“ 1