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20.04.20
14:31 Uhr
AfD

Claus Schaffer: Gesundheitsminister Garg muss sicherstellen, dass die in Rümpel gelebte Praxis nirgendwo sonst Schule macht

PRESSEMITTEILUNG



Claus Schaffer anlässlich von mittlerweile drei Corona-Todesfällen im Altenpflegeheim in Rümpel:

„Gesundheitsminister Garg muss sicherstellen, dass die in Rümpel gelebte Praxis nirgendwo sonst Schule macht“ Kiel, 20. April 2020 In der Altenpflegeeinrichtung in Rümpel, in der am Oster- sonntag 53 der insgesamt 70 Bewohner positiv auf das Corona getestet worden waren, gab es am 16. April den ersten Todesfall. Gestern verstarben zwei weitere Bewohner. Alle waren über 75 Jahre alt, weiblich und hatten teils erhebliche Vor- erkrankungen. Claus Schaffer, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion erklärt dazu:
„Dass es im Altenpflegeheim in Rümpel zu Todesfällen unter den Bewohnern kommen würde, war absehbar, seit am Ostersonntag 53 der insgesamt 70 Bewohner positiv auf Covid19 getestet wurden – und das nicht nur, weil die Bewohner altersbedingt zu einer Hochrisikogruppe zählen, sondern vor allem auch deshalb, weil eine Trennung von infizierten und nicht-infizierten Bewohnern in der Anlage nicht stattfand und auch infizierte Pflegekräfte in der Einrichtung weiterarbeiteten.
In einem Bericht des NDR-Fernsehens erklärte dazu gestern der Leiter des Pflegeheims, Daniel Schöneberg, explizit, dass sich alle Bewohner innerhalb der Anlage frei bewegen würden. Und wenn sie abends ins Bett gingen, würde niemand kontrollieren, ob dies ihr eigenes Bett sei oder nicht und ob da vielleicht schon jemand anderes drin liege.
Dass sich bei einer solchen Praxis alle Bewohner der Altenpflegeeinrichtung infizieren werden, liegt auf der Hand – ebenso wie die Folge, dass es unter den zum Teil hoch betagten sowie vorerkrankten Patienten zu Todesfällen kommen würde.
Vor diesem Hintergrund ist es absolut unverständlich, warum das zuständige Kreis- gesundheitsamt hier nicht rechtzeitig dafür gesorgt hat, dass das positiv auf Corona getestete Pflegepersonal mit einem Tätigkeitsverbot belegt wurde, wie es der Protection Plan der Landesregierung zum Schutz vulnerabler Gruppen ausdrücklich vorsieht. Dass es für demenzkranke Patienten in einem Altenpflegeheim wichtig ist, durch ihnen ver- trautes Personal betreut zu werden, kann hier als Begründung in keinem Fall ausreichen.

Pressekontakt: AfD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988-1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E-Mail: presse@afd.ltsh.de



Auch die ausgebliebene Trennung von infizierten und nicht-infizierten Bewohnern ist, angesichts der Tatsache, dass gerade ältere Menschen im Infektionsfall ein hohes Risiko haben, am Virus zu versterben, nicht nachvollziehbar. Dass man derart leichtfertig das Leben der betroffenen Heimbewohner aufs Spiel setzt, ist ein Skandal.
Aus diesem Grund erneuern wir unsere Forderung an die Landesregierung, umgehend sicherzustellen, dass eine solches Vorgehen, wie es die Heimleitung in Rümpel an den Tag gelegt hat, an keiner weiteren Altenpflegeeinrichtung in Schleswig-Holstein Schule macht. Gesundheitsminister Garg muss vor allem dafür sorgen, dass infiziertes Pflege- personal von den zuständigen Gesundheitsämtern unverzüglich mit einem Tätigkeits- verbot belegt und nicht-infizierte Heimbewohner von infizierten isoliert werden.
Jedes weitere Zuwarten wäre hier unverantwortlich – nicht nur den betroffenen Heim- bewohnern und ihren Angehörigen gegenüber, sondern auch gegenüber den betrof- fenen Pflegekräften.“



Weitere Informationen:
• Fernsehbericht des Schleswig-Holstein-Magazins (NDR) „Pflegeheim Rümpel: Betrieb geht trotz Infektionen weiter“ vom 19. April 2020: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Pflegeheim- Ruempel-Betrieb-geht-trotz-Infektionen-weiter,shmag71994.html



Pressekontakt: AfD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988-1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E-Mail: presse@afd.ltsh.de