Marret Bohn zur aktuellen Lage der Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 081.20 / 02.03.2020Corona-Infektionen: Jetzt ist konsequentes Handeln gefragtZur heutigen Sondersitzung des Sozialausschusses zur aktuellen Lage der Corona- Infektionen in Schleswig-Holstein sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Land- tagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:Eins ist nach den aktuellen Informationen klar: Wir befinden uns erst am Anfang der Er- krankungswelle in Schleswig-Holstein. Es besteht Anlass zur Sorge und zu konsequen- tem Handeln, aber nicht zur Panik.Der Karneval in Venedig wurde abgesagt. Die Schweiz hat schon sehr frühzeitig Groß- veranstaltungen abgesagt. Einer von drei betroffenen Patienten in Schleswig-Holstein hat sich nach Auskunft des Gesundheitsministeriums beim Karneval in Nordrhein- Westfalen infiziert.Was Großveranstaltungen angeht, brauchen wir daher bundesweit einheitliche Empfeh- lungen. Diese müssen die Art der geplanten Veranstaltung und die erwarteten Besu- cher*innen berücksichtigen.Ein Flickenteppich von Regelungen ist nicht sinnvoll. Viren machen weder an Länder- noch an Kreisgrenzen Halt. In Schleswig-Holstein und bundesweit wird allen Pati- ent*innen, die Krankheitssymptome haben oder aus Risikogebieten zurück gekommen sind, geraten, ihre Hausärzt*in oder die zentrale Rufnummer der Kassenärztlichen Ver- einigung 116 117 anzurufen. Dort werden sie beraten und das weitere Vorgehen be- sprochen.Wir begrüßen es, dass das Landesgesundheitsministerium angekündigt hat, ein Bür- ger*innentelefon freizuschalten. Für Risikogruppen, die einen besonders schweren Krankheitsverlauf erfahren könnten (z. B. Personen über 60 Jahre), kann es sinnvoll Seite 1 von 2 sein, die Impfung gegen Pneumokokken und Grippe nachzuholen.Das Ziel muss sein, die Infektionsketten zu durchbrechen und die weitere Verbreitung des Corona-Virus in Schleswig-Holstein einzudämmen. Unser Dank gilt allen Mitarbei- ter*innen in den Arztpraxen, Laboren, Apotheken und Krankenhäusern, im öffentlichen Gesundheitsdienst und im Ministerium für ihren großen Einsatz.Die Forderung aus der Opposition nach einem Landeskoordinator ist heute in der Sozi- alausschuss-Sitzung schon beantwortet worden: Es gibt ihn schon. *** 2