Handlungsbedarf in der sozialen Psychiatrie
Nr. 11 / 4.12.2019Landesbeauftragter sieht Handlungsbedarf in der sozialen PsychiatrieUlrich Hase, Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung: „die Sozialpsychi- atrie in Schleswig-Holstein steht vor großen Herausforderungen. Gemeinsam mit den Vertretern von psychisch erkrankten Menschen gehen wir diese systematisch an.“Auf dem heutigen Fachtag im Kieler Landeshaus stellt Hase zentrale Handlungsfelder dar, zu denen er Anforderungen formulierte. Die mit 200 Besuchern seit langem ausgebuchte Veranstaltung im Kieler Landeshaus steht unter dem Titel „Baustelle Sozialpsychiatrie?!“ Sie dokumentiert allein durch die gute Resonanz den Stellenwert bei Verantwortlichen und Psychiatrieerfahrenen. Die Besucher sind Nutzer von Angeboten, kommen vom Land und den Kommunen als Träger der psychiatrischen Versorgung und von Diensten, die ambu- lante und stationäre Unterstützungsformen anbieten. Neben der Umsetzung zentraler menschenrechtsbasierter Forderungen aus der UN-Be- hindertenrechtskonvention zu Zwang und Gewalt in der Psychiatrie stehen Beschäfti- gungsmöglichkeiten und deren Entlohnung, sozialräumliche Entwicklung von Angeboten und die Einbeziehung von Angehörigen wie auch die Ermächtigung zur Beteiligung von psychiatrisch Erkrankten. Weiter stehen Fragen zur Berichterstattung über das Geschehen in der sehr unterschiedlichen Psychiatrielandschaft Schleswig-Holsteins und zur landes- weiten Psychiatrieplanung in der Diskussion. Die Themen werden in acht Arbeitsgruppen vertieft. Deren Arbeitsergebnisse bilden die Grundlage zur abschließenden Diskussionsrunde, an der auch Landespolitiker beteiligt sind.In seiner Tätigkeit als Landesbeauftragter hat sich Hase in den vergangenen Jahren zu verschiedenen Aktivitäten des Landes über Stellungnahmen und Anhörungen beteiligt. Mit dieser Tagung verbindet der Landesbeauftragte die Absicht, gemeinsam mit der Arbeits- gruppe Handlungsplan, einer Selbstvertretungsorganisation, die Aufmerksamkeit der im Lande aktiven Parteien in der Psychiatrie zu regen, zu bündeln und zu stärken. In vielen Gremien werden immer wieder Sektoren des Handelns und der Verantwortungen beleuch- tet. Eine Gesamtübersicht und -Verantwortung jedoch kann viele gute Ansätze besser transportieren. Die Ergebnisse des Fachtags werden kurz in Thesen zusammengefasst und nach der Ta- gung auf der Internetpräsentation des Landesbeauftragten veröffentlicht. Verantwortlich für diesen Pressetext: Prof. Dr. Ulrich Hase, Karolinenweg 1, 24105 Kiel Telefon: 0431 988-1624, Dirk Mitzloff Der Beauftragte im Internet: http://www.landtag.ltsh.de/beauftragte/beauftragte-men/ (Link zur Seite des Landesbeauftragten)