Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
22.10.19
16:29 Uhr
B 90/Grüne

Bernd Voß zu den Bäuer*innenprotesten

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 368.19 / 22.10.2019
Bäuer*innenproteste bestätigen - Nur faire Preise sichern landwirtschaftliche Betriebe Zu den heutigen (22. Oktober 2019) bundesweiten Protesten von Bäuer*innen gegen das Agrarpaket der Bundesregierung sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtags- fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, Bernd Voß:
Die beeindruckenden Demonstrationen machen sehr deutlich, wie dramatisch die Situa- tion auf vielen Betrieben und in den dazu gehörenden Familien ist. Es ist daher gut und zollt Respekt, dass in aller Deutlichkeit auf die Konsequenzen der Entwicklung der letz- ten Jahrzehnte hingewiesen wird. Ein Betrieb der weg ist, geht nicht in den Standby- Betrieb, sondern ist verloren. Und das nicht erst seit gestern.
In den letzten zehn Jahren sind in Deutschland von 100.000 Milchviehbetrieben allein 60.000 übrig geblieben. Ein bisher stummes, bedrückendes Sterben. Die Antwort kann keine Rolle rückwärts sein. Die Entwicklung ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen, falschen Agrarpolitik. Die Bundesregierung und die sie tragenden Parteien und Verbän- de haben versucht, die seit langem bekannten Herausforderungen auszusitzen, zu ig- norieren und zu leugnen. Sie haben damit den Bäuer*innen einen Bärendienst erwie- sen.
Dabei kann es nur darum gehen, die Herausforderung aktiv anzunehmen und zügig zu wirksamen und praxisnahen Lösungen zu kommen. Die Kosten der Maßnahmen müs- sen aber bezahlt werden. Das geht nur mit fairen Preisen. Gegen ruinöse Märkte kann nicht ansubventioniert werden.
Appelle an Verbraucher*innen sind bei der realen Situation an den Märkten, den Liefer- ketten und den Vermarktungsmonopolen keine Lösung. Es muss daher endlich Schluss sein mit der Haltung einiger Verbände und Teilen der Politik, eine aktive Gestaltung der Märkte zu verweigern. Ein hilfloses starren auf Märkte schafft nur Verlierer*innen. Märk- te brauchen Leitplanken. *** Seite 1 von 1