Özlem Ünsal: Die Zahl der Menschen ohne Wohnung hat in Deutschland in den letzten Jahren dramatisch zugenommen
Kiel, 6. August 2019 Nr. 167 /2019Özlem Ünsal:Die Zahl der Menschen ohne Wohnung hat in Deutschland in den letzten Jahren dramatisch zugenommenDie Zahl der Menschen ohne Wohnung hat in Deutschland in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Mittlerweile gibt es aktuellen Umfragen zufolge bundesweit über 1 Million Betroffene. Dazu erklärt die wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Özlem Ünsal:Auch in Schleswig-Holstein sind Tausende Menschen davon betroffen oder bedroht. Dramatische Folgen sind Isolation, Diskriminierung und Gewalt im öffentlichen Raum.Hinzu kommt die sich seit Jahren zuspitzenden Lage am Wohnungsmarkt. Immer mehr Menschen können sich ihre Mieten nicht mehr leisten und verlieren in Folge, aufgrund von Überschuldung, ihre Wohnung. „Wir müssen dem Missbrauch durch Spekulationen, Verwahrlosung von Wohnraum sowie der Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt entschieden entgegentreten. Darum unterstützen wir die Volksinitiative des Sozialverbandes und des Mieterbundes Schleswig-Holstein, die das Recht auf angemessenen Wohnraum in unserer Landesverfassung festschreiben möchte. Der verstärkte Bau von Wohnungen mit sozialer Bindung muss die staatliche Antwort sein“, erklärte Ünsal bereits zur Landespressekonferenz zur Situation der Wohnungslosigkeit in Schleswig-Holstein im Mai:„Bereits 2018 haben wir mit einem Haushaltsantrag eine Erhöhung um 400.000€ gefordert, die damals abgelehnt worden ist. Dass bei Jamaika die Erkenntnis mittlerweile gereift ist, dass die Wohnungslosenhilfe verstärkt werden muss, begrüßen wir ausdrücklich. Schön wäre es, wenn CDU, FDP und Grüne auch die Gründung und Stärkung von kommunalen 2Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften in Angriff nehmen und den Worten endlich Taten folgen lassen. Der Markt alleine regelt es nicht!“