Vom Kindermusical bis zur Bachelorarbeit: Vier Preisträger mit "plattdeutschem Oscar" ausgezeichnet
Nr. 126 / 6. Juni 2019Vom Kindermusical bis zur Bachelorarbeit: Vier Preisträger mit „plattdeutschem Oscar“ ausgezeichnetZum sechsten Mal wurde heute (Donnerstag) die „Emmi för Plattdüütsch in Sleswig- Holsteen“ vom Schleswig-Holsteinischen Landtag, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund im Kieler Landeshaus verliehen. Vier Preisträger von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen des Landes durften sich über die „Meerjungfrau aus Eisen“ freuen – und die Auszeichnung für ihre besonderen plattdeutschen Projekte mit nach Hause nehmen.Vom Kindermusical bis zur Bachelorarbeit: Die Gewinnerbeiträge kamen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. „Alle Preisträgerinnen und Preisträger bekommen mit der Auszeichnung die Aufmerksamkeit, die ihre Projekte verdienen“, sagte die Vizepräsidentin des Landtages, Annabell Krämer, im Vorfeld der Preisverleihung. „Sie sind Vorbilder und können auch andere davon überzeugen, dass es sich lohnt, Plattdeutsch zu lernen.“ Plattdeutsch sei ein wichtiges Kulturgut unseres Landes, das erhalten werden müsse, hob Krämer hervor.In der Kategorie Grundschulen wurden die Zentralschule Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) für ihr Kindermusical „Vogel Gottlieb“ sowie die Grundschule Karby (Kreis Rendsburg-Eckernförde) für ihr Programm zu einem „Plattdeutschen Abend“ ausgezeichnet. In der Kategorie Fachschulen durfte sich Julian M. Teske aus Flensburg über die „Emmi“ für seine Bachelorarbeit „Zur Didaktik und Methodik des freien Sprechens im Niederdeutschunterricht“ freuen. Außerdem wurde Inke Adler aus Süderhastedt (Kreis Dithmarschen) in der Kategorie ehrenamtliche Bereiche für ihr Engagement ausgezeichnet.Vor der Preisverleihung gab es zudem eine Gesprächsrunde mit Annabell Krämer, dem Minderheitenbeauftragten des Ministerpräsidenten, Johannes Callsen, sowie Heiko Gauert, Mitglied im Plattdeutschen Rat Schleswig-Holstein. Durch das Programm führte die Geschäftsführerin des Länderzentrums für Niederdeutsch, Christianne Nölting. 2Hintergrund: Die „Emmi för Plattdüütsch in Sleswig-Holsteen“ ist eine Auszeichnung für die Förderung des Plattdeutschen in verschiedenen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen des Landes, die alle zwei Jahre vergeben wird. Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages verleiht die „Emmi“ gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem Präsidenten des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes e. V. Wer als Preisträger die „Emmi“-Skulptur sowie eine Urkunde mit nach Hause nehmen darf, entscheidet eine Jury aus Mitgliedern der AG Bildung des Beirates Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Landtag. 2011 wurde der Preis als Nachfolge-Auszeichnung für das Plattdeutsche Schul-Siegel und für „Do mol wat op Platt“ ins Leben gerufen und erstmalig verliehen.