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22.05.19
14:54 Uhr
Landtag

Mit Leidenschaft für Europa: Schriftsteller Robert Menasse liest im vollbesetzten Plenarsaal

Nr. 114 / 22. Mai 2019

Mit Leidenschaft für Europa: Schriftsteller Robert Menasse liest im vollbesetzten Plenarsaal
Im Plenarsaal des Landeshauses wurden gestern Abend wenige Tage vor der Wahl des Europäischen Parlamentes noch einmal „die Trommeln gerührt“ für Europa: Vor rund 300 Zuhörern las der österreichische Autor Robert Menasse, der sich öffentlich für ein vereintes Europa engagiert, im Rahmen der Reihe „Politische Literatur im Landtag“ aus seinem unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Werk „Die Hauptstadt“. Er sei „der richtige Mann zur richtigen Zeit“, stellte Annabell Krämer, die Vizepräsidentin des Schleswig-Hosteinischen Landtages, zu Beginn der Lesung fest.
„Sie schreiben nicht nur über Europa, Sie setzen sich auch persönlich für Europa und die Europäische Einigung ein“, sagte Krämer. „Die Hauptstadt“ sei ein kritischer, aber auch ehrlicher Roman, so die Vizepräsidentin. Es sei ein Irrglaube, dass die Europäische Union keine Kritik vertrage. „Die Europäische Union ist ein zutiefst demokratisches Projekt und Kritik gehört zur Demokratie notwendigerweise dazu“, so Krämer.
Menasse gelang es, die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem Wechsel von Passagen aus seinem Buch und erläuternden Anmerkungen hierzu in seinen Bann zu ziehen. Dass Menasse leidenschaftlicher Europäer ist, wurde auch in der anschließenden Diskussionsrunde deutlich. Der Schriftsteller lieferte mit seinen Thesen wichtige Denkanstöße für die Weiterentwicklung der europäischen Idee.
„Europa hatte niemals zuvor überzeugtere Europäerinnen und Europäer nötig, die ihre Stimme für dieses Projekt erheben – und mehr noch: ihre Stimme für Europa abgeben“, stellte die Vizepräsidentin des Landtages in ihrer Eingangsrede fest. Ihr Appell gelte nicht nur den Gästen der Lesung, so Krämer. „Bitte überzeugen Sie auch andere davon, dass diese Wahl wichtig und sogar existenziell für den Fortbestand und die Fortentwicklung der Europäischen Union ist.“