Nr. 95 / 27. April 2019

Parlamentspräsident Schlie bei Landesfeuerwehrversammlung: Wertschätzung kann nicht hoch genug sein
Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein hat heute (Sonnabend) in Oldenburg/ Holstein zur Landesfeuerwehrversammlung geladen. Neben Innenminister Hans-Joachim Grote sprach auch Parlamentspräsident Klaus Schlie vor den über 180 Delegierten der 1.342 Freiwilligen Feuerwehren und weiteren Gästen. Schlie bedankte sich für das Engagement der Einsatzkräfte, das er als unverzichtbaren Dienst für die Gesellschaft und Sicherheit bezeichnete. Das habe jüngst auch der Brand von Notre-Dame gezeigt.
„Die Wertschätzung gegenüber Ihrer täglichen Arbeit, bei der Sie mitunter Ihr eigenes Leben riskieren, kann nicht hoch genug sein“, betonte der Landtagspräsident. Der Brand der Kathedrale Notre-Dame habe unlängst deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die Arbeit von Feuerwehren sei. „Wir haben es den Pariser Feuerwehrkräften zu verdanken, dass dieses für die Christenheit, für Europa und die gesamte Welt so wichtige Kulturgut und UNESCO-Weltkulturerbe gerettet werden konnte.“
Die Wertschätzung gegenüber den Einsatzkräften sei jedoch häufig nicht ausreichend, bemängelte Schlie, der Kritik an Behinderungen bei Einsätzen übte und sein Unverständnis für Übergriffe auf Rettungskräfte äußerte. „Ich wünsche mir mehr Respekt unserer Gesellschaft gegenüber den Feuerwehrleuten.“
Besonders hob der Landtagspräsident hervor, dass das Engagement für den Brandschutz in Schleswig-Holstein überwiegend ehrenamtlich sei. „Wir haben mehr als 1.300 Freiwillige Feuerwehren im Land, mehr als 400 Jugendfeuerwehren – das sind tolle Zahlen. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen, gerade mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung. Es ist wichtig, dass wir ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Feuerwehren schaffen.“
Bei der Versammlung stellte der Landesfeuerwehrverband seinen Jahresbericht 2018 vor und informierte unter anderem über das Einsatzgeschehen und Einsatzaufkommen der Feuerwehren in Schleswig-Holstein. Außerdem wählten die Delegierten einen neuen stellvertretenden Landesverbandsvorsitzenden.