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24.04.19
18:40 Uhr
Landtag

Landtagspräsident Schlie zum 200. Geburtstag von Klaus Groth: Seine Werke prägen das Niederdeutsche bis heute

Nr. 92 / 24. April 2019

Landtagspräsident Schlie zum 200. Geburtstag von Klaus Groth: Seine Werke prägen das Niederdeutsche bis heute
Parlamentspräsident Klaus Schlie hat heute (Mittwoch) den Dichter Klaus Groth gewürdigt. „Seine Werke prägen unsere norddeutsche Heimatsprache, das Niederdeutsche, bis heute maßgeblich“, sagte Schlie zum Festakt anlässlich des 200. Geburtstages von Klaus Groth im Stadttheater Heide. „Wir Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner verdanken ihm viele der wohl schönsten Zeilen, die über unsere Heimat geschrieben wurden.“
Als niederdeutscher Dichter habe er die Menschen und die heimatliche Landschaft nicht von außen betrachtet, sondern sich als Teil der plattdeutschen Welt empfunden, betonte der Landtagspräsident. Dabei habe Groth erst in späteren Lebensjahren größere Anerkennung erfahren – die Sorgen beruflicher Perspektivlosigkeit habe er gekannt. Darüber hinaus musste er Zeit seines Lebens mit gesundheitlichen Problemen kämpfen, so Schlie. „Das alles hat ihn aber auch besonders bodenständig, authentisch und in einem positiven Sinne sehr volksnah gemacht.“ Groth sei niemand gewesen, der eine heile Welt herbeischrieb: „Seine Gedichte beschreiben das Leben aus allen Perspektiven“, unterstrich der Parlamentspräsident. „Das alles hat dazu beigetragen, dass seine Dichtkunst ein bleibendes Vermächtnis geworden ist.“
Zu dem Festakt eingeladen hatten die Stadt Heide und die Klaus-Groth-Gesellschaft, die in diesem Jahr ebenfalls Geburtstag feiert – und deren Bemühungen Schlie lobend hervorhob: „Seit 70 Jahren pflegen Sie das Andenken und das Werk Groths und führen ganz in seinem Sinne die Arbeit für unsere niederdeutsche Heimatsprache weiter“, sagte der Landtagspräsident.
Auch Ministerpräsident Daniel Günther, die Präsidentin des Kreises Dithmarschen, Ute Borwieck- Dethlefs, sowie Oliver Schmidt-Gutzat, Bürgermeister der Stadt Heide, sprachen bei der Feierstunde. Den Festvortrag hielten der Vorsitzende der Klaus-Groth-Gesellschaft Robert Langhanke, der ehemalige Vorsitzende der Gesellschaft Bernd Rachuth sowie Beisitzer Dirk Römmer.
Klaus Groth wurde am 24. April 1819 in Heide geboren. Er ist einer der bekanntesten niederdeutschen Dichter und gilt als Mitbegründer der neueren niederdeutschen Literatur. Groths 2

Bestreben war es, das Niederdeutsche zu einer Literatursprache auszubauen. Am 1. Juni 1899 starb er in Kiel.
Die Klaus-Groth-Gesellschaft wurde 1949 gegründet. Sie hat ihren Sitz im Klaus-Groth-Museum in Heide. Die Gedichte und Erzählungen, die theoretischen Schriften und das Leben Groths stehen im Mittelpunkt ihrer Bemühungen, außerdem fördert sie aktuelle niederdeutsche Literatur.