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29.03.19
16:36 Uhr
B 90/Grüne

Bernd Voß zur Gentechnikfreiheit in Schleswig-Holstein

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 160.19 / 29.03.2019

Gentechnikfreiheit ist für die Land- und Er- nährungswirtschaft in Schleswig-Holstein ein Stan- dortvorteil, der nicht gefährdet werden darf
Zu der bekannt gewordenen Aussaat von gentechnisch verunreinigtem Rapssaatgut auf Versuchsfeldern eines Saatgutunternehmens im Kreis Schleswig-Flensburg sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:
Wenn es stimmt, dass die Verunreinigung des Saatgutes in Frankreich bereits im Herbst 2018 festgestellt, diese Information aber nicht an deutsche Behörden weiterge- geben wurde, deutet dies auf eine Schwachstelle im Bereich der europaweiten Saat- gutüberwachung hin. Das vorgefundene Konstrukt GT73, steht für Toleranz gegen Be- handlung mit Glyphosat und ist in der EU für den Anbau nicht zugelassen. Die Vorgän- ge müssen aufgeklärt und für die Zukunft ein schnellerer Informationsfluss sichergestellt werden.
Auch wenn der Aufwuchs inzwischen vernichtet und Maßnahmen zur Nachsorge getrof- fen wurden. Ein mehrjähriges sorgfältiges und umsichtiges Monitoring der betroffenen Flächen ist zwingend erforderlich.
Offen bleibt, wann und auf welchem Wege das verantwortliche Unternehmen, dass die Versuchsflächen am Standort im Kreis Schleswig-Flensburg betreibt, von der Verunrei- nigung des Saatgutes Kenntnis erhalten hat und ob dieses Wissen unverzüglich an die zuständigen Stellen im Land weitergegeben wurde. Gut, dass die Landesregierung konsequent gehandelt hat. Die Gentechnikfreiheit im Anbau ist für die Land- und Ernäh- rungswirtschaft in Schleswig-Holstein ein Standortvorteil, den wir nicht durch leichtferti- gen Umgang aufs Spiel setzen dürfen.
Wir werden einen Bericht für die kommende Sitzung des UAA am 8. Mai erbeten. *** Seite 1 von 1