Kirsten Eickhoff-Weber: Billiges Fleisch hat einen hohen Preis!
Kiel, 25. März 2019 Nr. 082 /2019Kirsten Eickhoff-WeberBilliges Fleisch hat einen hohen Preis! Zum SPD-Antrag „Kapazitäten und Arbeitsbedingungen auf Schlachthöfen und in der Fleischverarbeitung in Schleswig-Holstein“ (Drucksache 19/1363) erklärt die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kirsten Eickhoff-Weber:In den vergangen Tagen und Wochen wurde intensiv über Tiertransporte und Schlachtbedingungen in Drittländern diskutiert. Dabei ist es eine zentrale Herausforderung, auch in Schleswig-Holstein und in Deutschland insgesamt genau und kritisch hinzusehen. Die gesellschaftliche Debatte um Tierwohl, um die Produktionsbedingungen in der intensiven Landwirtschaft mit all ihren Auswirkungen auf Natur und Umwelt zeigt, dass auch beim Thema verantwortungsbewusster Fleischkonsum mit dem Ziel einer nachhaltigen Produktion dringend konsequent gehandelt werden muss. Denn uns allen muss bewusst sein: Billiges Fleisch hat einen hohen Preis!Für die SPD ist eine Neuausrichtung hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, die ökologisch verträglich, sozial gerecht, ökonomisch rentabel und am Tierwohl ausgerichtet ist, die mögliche und notwendige Lösung.Die Diskussionen um Tierwohllabel, Lebensmittelverschwendung oder Tiertransporten ist auch eine Debatte der verpassten Chancen und der nicht eingehaltenen bzw. nicht kontrollierten Gesetze und Verordnungen.Für uns als SPD Landtagsfraktion gehören ganz besonders auch die Arbeitsbedingungen der Menschen, die im Bereich von Schlachtung und Fleischverarbeitung beschäftigt sind, in die öffentliche Diskussion. Wir hören immer wieder von oft miserablen Arbeitsbedingungen und 2Ausbeutung auf Deutschlands Schlachthöfen. Die SPD steht für faire und gute Arbeit. Für uns sind solche Missstände nicht hinnehmbar. Daher wollen wir von der Landesregierung genau wissen, wie es um die Arbeitsbedingungen und Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen auf den Schlachthöfen und in den fleischverarbeitenden Betrieben Schleswig-Holsteins steht und haben dafür einen entsprechenden Antrag zur nächsten Landtagssitzung eingebracht.“