Serpil Midyatli: Equal Pay Day: Heute ist kein Tag zur Freude
Kiel, 18. März 2019 Nr. 074 /2019Serpil MidyatliEqual Pay Day: Heute ist kein Tag zur FreudeZum heutigen (18.03.2019) Equal Pay Day erklärt die stv. Vorsitzende und Sprecherin für Gleichstellungspolitik der SPD-Landtagsfraktion, Serpil Midyatli:“Heute ist „Equal Pay Day“. Der heutige Tag markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der durchschnittlich 21% beträgt – auch in Schleswig-Holstein. Erst ab dem heutigen Tag arbeiten Männer und Frauen bei gleicher Bezahlung. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen in diesem Jahr umsonst gearbeitet haben. Dass Frauen auch im Jahr 2019 für gleichen Lohn immer noch kämpfen müssen, ist ungerecht und einer modernen Gesellschaft nicht würdig. Für die SPD ist klar: Frauen und Männer müssen für gleiche Arbeit auch gleichen Lohn bekommen. Es darf keine Ausnahmen geben! Vor allem „typisch weibliche“ Berufe wie Altenpflegerin, Erzieherin und Verkäuferin verdienen noch viel weniger als „typisch männliche“ Berufe. Aber auch Akademikerinnen verdienen in gleicher Position meist weniger als ihre männlichen Kollegen. Ändern können wir dies nur durch Veränderung des Lohngefälles und Transparenz. Frauen können den ihnen zustehenden Lohn nur dann einklagen, wenn sie von der Ungleichheit wissen. Deshalb war das Gesetz zu mehr Lohngerechtigkeit aus dem Jahr 2017 von der damaligen Familien- und Frauenministerin Manuela Schwesig ein wichtiger und richtiger Schritt. Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben seither das Recht zu erfahren, wie sie im Vergleich zu Kolleginnen und Kollegen bezahlt werden. Wer ungerecht behandelt wird, dem steht eine Anpassung seines Gehalts zu – und das auch rückwirkend. Sollten die bestehenden Gesetze gegen Lohndiskriminierung nicht ausreichen, müssen sie geändert oder ergänzt werden – auch gegen den Widerstand frauenpolitischer Neandertaler aus den Reihen von CDU, FDP oder der AFD.“