Anita Klahn zu TOP 13 "Schwimmausbildung in Schleswig-Holstein fördern"
Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Nr. 073/2019 Kiel, Donnerstag, 14. Februar 2019 Bildung/Schwimmausbildung för- dern www.fdp-fraktion-sh.de Anita Klahn zu TOP 13 „Schwimmausbildung in Schleswig-Holstein fördern“ In ihrer Rede zu TOP 13 (Schwimmausbildung in Schleswig-Holstein fördern) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:„Schleswig-Holstein hat über tausend Kilometer Küstenlänge und dreihun- dert Seen. Allein das sind gute Gründe dafür, dass bei uns jedes Kind sicher schwimmen lernt, ohne Ausnahme! Dabei geht es nicht nur darum, dass ei- ne Mutter ihr Kind gefahrlos im Meer oder in einem See baden lassen kann – Schwimmen ist ein idealer Sport, um sich fit und gesund zu halten, was im Angesicht des zunehmenden ungesunden Lebenswandels mit verringerter Bewegung und falscher Ernährung in immer höherem Maße wichtig wird. Das gilt übrigens nicht nur für Kinder, sondern auch für die älteren unter uns.So schön es wäre, wenn alle Kinder im frühen Alter schwimmen lernen wür- den, so wenig hat das leider mit der Realität zu tun: Alleine 15 Prozent der Grundschulen und 9 Prozent der Sekundarschulen geben an, dass sie kei- nen Schwimmunterricht erteilen. Mindestens 19 Prozent aller Kinder haben zum Ende der 6. Klassenstufe keine sichere Schwimmfähigkeit. Ein noch er- schreckenderes Beispiel aus der Praxis: Laut DLRG-Präsident Achim Haag ist ‚Jeder zweite Grundschulabsolvent kein sicherer Schwimmer mehr.‘ Hier ist dringender Handlungsbedarf geboten.Die Gründe für diese alarmierenden Zahlen sind vielfältig: Das Schwimm- badsterben in Schleswig-Holstein ist dabei zu einem erheblichen Teil Ursa- che für nicht erteilten Schwimmunterricht. Hier gilt es, entschlossen weitere Schließungen zu verhindern und vielleicht sogar eine Trendwende einzulei- ten und mehr Bäder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit dem IM- PULS-Programm und den damit verbundenen Sanierungsmitteln in 2019 un- ter anderem für Schwimmbäder ist ein Anfang gemacht. Allerdings müssen Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de weitere Mittel in die Sanierung fließen, um effektiv den Schwimmbadschlie- ßungen entgegenzuwirken. Dabei muss es auch das Ziel sein, dass der Er- halt von Wettkampfbädern gesondert ins Auge gefasst wird. Denn reine Spaßbäder stellen mit ihren geringen Wassertiefen nicht die nötige Infra- struktur für den Schwimmunterricht zur Verfügung und fallen damit als Aus- bildungsstätte aus. Ein weiterer Punkt sind die fehlenden Lehrkräfte. Um das Problem anzugehen, muss sichergestellt werden, dass durch Fort- und Weiterbildung eine spürbare Erhöhung des angebotenen Schwimmunter- richts einhergeht. Dazu gehören, neben der Qualifizierung der Lehrkräfte, ebenso der partnerschaftliche Austausch mit Eltern, anderen Schulen, Ver- einen und dem DLRG, damit alle möglichen Ressourcen gebündelt genutzt werden können, um Versorgungslücken zu schließen. Zum Beispiel kann ein Bademeister zusammen mit einer Lehrkraft den gemeinsamen Schwimmun- terricht organisieren, wenn die Lehrkraft keine ausreichende Befähigung für die Erteilung des Schwimmunterrichtes hat.Auch sollten sich Schulen zusammenschließen, um gemeinschaftlich das Angebot zu erhöhen, welches sie alleine vielleicht nicht anbieten können. Auf diese Weise können sowohl die Kosten für Anfahrtswege geteilt als auch die Lehrkräfte optimal aufgeteilt werden. Wenn man sieht, dass bisher nur 4 Prozent der Schulen in diesem Bereich mit anderen Schulen bei der Organisation des Schwimmunterrichts kooperieren, kann man unschwer er- kennen, welches Potential in diesem Bereich noch brach liegt. Festzuhalten bleibt: Das Problem ist komplex und eine schnelle Lösung nicht in Sicht. Auch lassen sich nicht alle Probleme in diesem Bereich vollständig beseiti- gen.Aber ich bin der festen Überzeugung, dass mit konzertierten Anstrengungen und einem umfangreichen Maßnahmenpaket ein sinnvoller Beitrag in die Verbesserung des Schwimmunterrichts in Schleswig-Holstein geleistet wer- den kann.“Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de