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25.01.19
16:13 Uhr
FDP

Anita Klahn zu TOP 17 "Neugestaltung der Oberstufe"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 040/2019 Kiel, Freitag, 25. Januar 2019
Bildung/Neugestaltung der Ober- stufe



www.fdp-fraktion-sh.de Anita Klahn zu TOP 17 „Neugestaltung der Oberstufe“ In ihrer Rede zu TOP 17 (Diskussionsprozess zur Neugestaltung der Ober- stufe öffnen) erklärt die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:
„Liebe SPD, Ihr Antrag ist eigentlich ein Offenbarungseid für die eigene de- saströse Bildungspolitik der letzten Jahre. Auf jeden Fall ist er nicht der bahnbrechende bildungspolitische Aufschlag, der uns allen hier groß für das neue Jahr angekündigt wurde. Sie werden gar nicht umhin kommen, zuge- ben zu müssen, dass Sie für Ihren großen Wurf in der letzten Legislaturperi- ode mehr als ausreichend Zeit hatten. So bitter das für Sie an dieser Stelle sein mag: Im Ergebnis sind Sie damit klar gescheitert.
Aber lassen Sie uns den Antrag genau betrachten. Erstens: Sie fordern ei- nen ergebnisoffenen Prozess. Dieser Punkt hat mich persönlich sehr erhei- tert. Ihr Misstrauen scheint ein Ergebnis aus dem Bildungsdialog der letzten Legislaturperiode zu sein, den man wohl kaum als solchen bezeichnen konnte. Dem haben wir nämlich zurecht unterstellt, dass er eine reine Alibi- Veranstaltung sei, und dass das Ergebnis schon im Vorhinein feststand. An- ders als Sie damals werden wir dieses Mal keine Gruppen außen vor lassen! Wir freuen uns auf die konstruktive und vielseitige Diskussion mit allen Be- teiligten und Betroffenen. Und anders als Sie müssen wir auch kein Ergebnis modifizieren, um es in die gewünschte Form zu pressen.
Zweitens und das hat mich ebenso erfreut wie der Erstens: Sie fordern von der dreijährigen Oberstufe das, wofür sie steht: Raum für Vertiefung, Aus- landsaufenthalte, Praktika.
Drittens: Abitur in eigenem Tempo. Liebe SPD: Vor kurzem noch haben Sie G9 als den bildungspolitischen Untergang verteufelt. Als Konsequenz davon setzen Sie jetzt noch einen drauf und fordern sogar G10! Das ist eine alte Idee der GEW und zugegebenermaßen auch uns nicht un- bekannt. Was mir an dieser Stelle nicht ersichtlich ist: Warum haben Sie das Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de in der letzten Legislatur nicht umgesetzt, wenn es denn die bahnbrechende Idee ist? Warum haben Sie G8 wie ein Mantra vor sich hergetragen, wäh- rend viele Schülerinnen und Schüler unter den Druck gelitten haben? Aber wir wollen an dieser Stelle selbstverständlich auch unseren Teil zum bil- dungspolitischen Erfolg beitragen. Wir begrüßen jedwede Intensivierung jeg- licher Fächerkombinationen, um unsere Schülerinnen und Schülern best- möglich auf Studium und Beruf vorzubereiten. Inwiefern dieses Ziel mit einer Fächerreduktion in Einklang zu bringen ist, wird Gegenstand einer sorgfälti- gen Prüfung sein.
Was wir hingegen nicht wollen, ist ein Zerfasern der Lehrpläne, einen zu- sätzlichen planerischen Aufwand und absehbare zusätzliche Verwaltungs- aufgaben, die bereits jetzt einen Großteil der Zeit der Lehrkräfte in An- spruch nehmen. Wir Freie Demokraten wollen unsere zukünftigen Abiturien- ten, mit Blick auf die Anforderungen in Hochschulen und Betrieben, gut auf ein späteres Studium oder auf eine höherqualifizierende Berufsausbildung vorbereiten. Viel zu groß ist die Zahl der Studienabbrecher gerade in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen. Das ist nicht nur frust- rierend für die betroffenen Jugendlichen, sondern auch ein nicht akzeptabler volkswirtschaftlicher Schaden. In jedem Fall müssen wir sicherstellen, unse- ren Schulen das Rüstzeug an die Hand zu geben, um unsere Schüler fit zu machen für die neuen Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Dazu gehört fundiertes Wissen im Umgang mit digitalen Techniken ebenso wie ein ver- bessertes Lehrangebot der internationalen Handelssprachen. Dieses Rüst- zeug halten wir für unverzichtbar, damit Jugendliche eigenständig und wirt- schaftlich erfolgreich ihre Zukunft eigenverantwortlich gestalten können.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de