Bodenschutz | 25.01.2019 | Nr. 040/19
Heiner Rickers: (TOP 7) Fortschreibung des Landes-Bodenschutzprogramms dringender denn je In der Debatte um den Antrag der Jamaika-Koalition zum Bodenschutzprogramm erklärte der agrar- und umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Heiner Rickers:
„Grundlage des Bodenschutzes in Schleswig-Holstein ist immer noch das Bodenschutzprogramm von 1997, in dem Zielvorstellungen festgeschrieben sind. Diese Grundlage ist wichtig und gut, aber sie ist in die Jahre gekommen und muss dringend fortgeschrieben und angepasst werden. An die Böden werden vielfältige Anforderungen gestellt, die es erforderlich machen, sie zu schonen und ihren Verbrauch auf das nicht mehr als unbedingt notwendige Maß zu beschränken.
In den letzten 20 Jahren hat die Flächenversiegelung auch in Schleswig-Holstein extrem zugenommen. Die landwirtschaftliche Nutzfläche hat um 34.000 ha abgenommen. Diese Fläche ist zumindest vorerst auch der Landwirtschaft entzogen. In diesem Zeitraum waren das rund 5 ha täglich, was in etwa der Fläche von zehn Fußballfeldern entspricht.
Dieses grundlegende Problem des Flächenfraßes muss politisch gelöst werden. Wir bitten daher die Landesregierung, bei der Erstellung des neuen Landesprogramms zum Schutz der Böden auch Überlegungen mit einzubeziehen wie:
- Die Erstellung von Brachflächenkatastern, um nicht ständig neue Flächen auf der grünen Wiese auszuweisen; - die Möglichkeiten zur Entsiegelung und Rückbau von Flächen, die nicht mehr genutzt werden, zu intensiveren und - die Möglichkeit zu prüfen, inwieweit Ersatzgelder für die Revitalisierung von Industriebrachen eingesetzt werden können.“
Bei alldem dürfen wir die gesellschaftlichen Forderungen nach besserer Infrastruktur, ausreichend Wohnraum und Gewerbe- und Industrieflächen nicht aus den Augen verlieren.



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