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14.12.18
12:58 Uhr
FDP

Stephan Holowaty zu TOP 41 "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit erhalten - deutsch-dänische Kooperation weiterentwickeln"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 446/2018 Kiel, Freitag, 14. Dezember 2018
Europa/Deutsch-dänische Koope- ration weiterentwickeln



www.fdp-fraktion-sh.de Stephan Holowaty zu TOP 41 „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit erhalten – deutsch-dänische Kooperation weiterentwickeln“ In seiner Rede zu TOP 41 (Grenzüberschreitende Zusammenarbeit erhalten – deutsch-dänische Kooperation weiterentwickeln – europäischen Mehrwert bewahren) erklärt der europapolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stephan Holowaty:
„Europa hat nicht nur gemeinsame Werte, sondern Europa hat auch einen konkreten Wert. Die Interreg-Programme A, B und C stehen für eine modell- hafte, grenzüberschreitende und transnationale Zusammenarbeit in Europa. Dies kann sich durch den Entwurf des neuen mehrjährigen Finanzrahmens der EU ab 2021 sehr zum Nachteil unseres Bundeslandes verändern. Es ist absehbar, dass aufgrund der geringeren Einnahmen der EU durch den Aus- tritt des Vereinigten Königreichs einerseits und durch neue Aufgaben der EU beispielsweise in den Bereichen gemeinsame Verteidigung, Sicherung der Außengrenzen oder aber auch die Forschung und das Austauschprogramm Erasmus andererseits deutlich weniger Geld für die klassischen EU-Themen Agrar- und Kohäsionspolitik zur Verfügung steht. Die Interreg-Programme sind ein wichtiger Teil der EU-Kohäsionspolitik. Das hat die Kommission in den letzten Jahren immer wieder betont. Ich bin daher – wie sicherlich wir alle – davon ausgegangen, dass diese Programme weiter wertgeschätzt und fortentwickelt werden.
Gleichzeitig werden auch innerhalb der Kohäsionspolitik Prioritäten ver- schoben, Gebietskulissen verändert. Große Gebiete Schleswig-Holsteins werden sich in Zukunft nicht mehr um Fördergelder aus diesen Töpfen be- werben können. Damit stellen wir uns zu Recht die Fragen: Wo wird am deutlichsten europäischer Mehrwert erzielt? Wo werden die geringeren Mit- tel am besten eingesetzt? Direkt erlebbarer europäischer Mehrwert wird doch ganz besonders dort erzielt, wo die Menschen auf beiden Seiten von Grenzen konkrete Ergebnisse spüren, einen konkreten Nutzen haben. Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Nur ein Beispiel: Das Projekt ‚Gefahrenabwehr ohne Grenzen‘ mit der Stadt Flensburg und der Kommune Sønderborg als Projektpartner ermöglicht es Rettungs- und Katastrophenschutzhelfern, auf beiden Seiten der Grenze zu helfen und Rettungskapazitäten zu koordinieren und dies mit dem Partner aus dem jeweils anderen Land einzuüben und zu koordinieren. Das ist ein konkreter, spürbarer Wert: Leben auf beiden Seiten der Grenze retten. Oder nehmen Sie das Projekt Innocan, mit dessen Hilfe deutsche und dänische Spezialisten gemeinsam neue und schonendere Methoden der Krebsbe- handlung entwickeln, testen und vor allem implementieren können. Wir alle wissen, dass Europa sich heute in einer bedrohlichen Krise befindet. Es gibt Populisten, die behaupten, Grenzen, Mauern und Zäune würden das Leben besser machen. Wir sind heute schon besorgt darüber, wie stark sich der Populismus hierzulande, aber auch in Dänemark breitmacht. Aber Europa hat einen Wert.
Dort, wo Grenzen fallen, können Projekte wie die Gefahrenabwehr über Grenzen hinweg oder Innocan entstehen, die das Leben auf beiden Seiten sicherer und besser machen. Wir alle wollen nicht das eine Mitglied der eu- ropäischen Familie gegen das andere ausspielen, sondern das EU-Geld dort einsetzen, wo es konkrete Mehrwerte bringt. Und wir wollen diese Mehrwer- te erhalten. Ich stehe daher hier nicht als ein Schleswig-Holsteiner, der ein- fach im besten Margareth-Thatcher-Ton sagt ‚I want my money back‘. Ich stehe hier als ein Europäer, der den europäischen Mehrwert im Blick hat, der sieht, welche enormen Chancen entstehen, wenn Menschen über Gren- zen hinweg als gute Nachbarn zusammenarbeiten. Ich danke daher der Jus- tiz- und Europaministerin Frau Sütterlin-Waack für ihr engagiertes und kla- res Eintreten dafür, dass die Interreg-Programme erhalten bleiben, dass der europäische Mehrwert erhalten bleibt, dass gute Projekte weitergeführt und neue gute Ideen entstehen können. Europa und die EU haben einen echten Wert. Interreg ist einer davon.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de