KORREKTUR Flemming Meyer: Das Gesamtpaket ist umfangreich und ambitioniert
PresseinformationKiel, den 14.12.2018 Es gilt das gesprochene WortFlemming MeyerTOP 50 Strategie zur Entwicklung der Landesstrassen in Schleswig- Holstein 2019-2030 Drs. 19/1034 „Neben den Landesstrassen und der Bauwerke wird deutlich, dass sich die Substanz des Radwegenetzes in den letzten Jahren erheblich verschlechtert hat.“Der vorliegende Bericht über die Erhaltungsstrategie der Landesstrassen für den Zeitraum 2019-2030 ist die Fortführung der erarbeiteten Strategie der Küstenkoalition aus 2014. Damals hat dieLandesregierung im Bericht deutlich gemacht wo die Defizite sind, worin sie begründet sind undvor allem wie man sie angehen will. Unverblümt hat der Bericht seinerzeit den unzulänglichenZustand weiter Teile unserer Landesstrassen beschrieben und den Sanierungsstau aufgezeigt.Zugegeben, es war ja nicht so, dass wir es nicht bereits geahnt hatten, aber wenn die Zahlen aufeinmal schwarz auf weiß vorliegen, dann ändert sich der Blick auf die Problematik und das warauch gut so. Dabei wurde deutlich, dass zum Abbau des Erhaltungsstaus über 210 Jahre 90 Mio. Euro jährlich zur Verfügung gestellt werden müssen. DerartigeHerausforderungen erfordern natürlich entsprechende Maßnahmen. Daher war grundsätzlichklar, dass die Sanierung vor den Neubau von Straßen gestellt wird. Für den Zeitraum 2014 - 2017wurden ursprünglich 25 Millionen Euro jährlich eingeplant. In 2016 und 2017 wurde dannnochmal eine ordentliche Schippe draufgepackt. So dass für den Zeitraum 2014 bis 2017insgesamt 132 Mio. Euro zur Verfügung gestellt wurden.Aber trotz der finanziellen Bemühungen die geleistet wurden war klar, dass das Geld nicht reicht,um den aufgelaufenen Sanierungsstau abzubauen. Aber mehr war einfach nicht drin, das mussman so sehen. Daher wurde gleichzeitig eine Strategie für das Land entwickelt, um das Problemanzugehen. Soll heißen: Die Projekte wurden bestimmte Kriterien unterworfen und danachwurde systematisch entschieden und abgearbeitet.Auch wenn der vorliegende Bericht deutlich macht, dass die bisherigen finanziellen Bemühungennicht ausgereicht haben, um den Sanierungsstau abzubauen, so sind durchaus auchVerbesserungen zu verzeichnen. Unterm Strich wird aber deutlich, dass der Weg noch lang istund die Schwierigkeiten umfangreich sind. Auch der nun vorliegende Strategieberichtbeschönigt die Situation nicht. Neben den Landesstrassen und der Bauwerke wird deutlich, dasssich die Substanz des Radwegenetzes in den letzten Jahren erheblich verschlechtert hat. Daherhat die Landesregierung nun auch für Radwege klare Kriterien aufgestellt, um ein planmäßigesVorgehen bei der Sanierung zu gewährleisten.Um insgesamt die notwendigen Ingenieuresaufgaben für das gesamte Maßnahmenvolumen zugewährleisten, beabsichtigt die Landesregierung die Personalressourcen für Bautechniker undIngenieure beim LBV weiter zu erhöhen. Hierbei soll auch der neu errichtete Studiengang an derFH Kiel Abhilfe schaffen. Das passiert aber nicht von heute auf morgen, daher setzt dieLandesregierung zusätzlich auf externe Ingenieure.Der Kriterienkatalog für die Sanierung der Landesstrassen wird neu aufgestellt. Demnach ergibtsich die Umsetzung der Maßnahmen anhand von sechs Punkten, die zu erfüllen sind. Leider 3macht der Bericht nicht deutlich, wie die einzelnen Kriterien gewichtet werden. Hier muss nachunserer Auffassung gewährleitet sein, dass die ländlichen Gebiete ebenso berücksichtigt werden,wie die Regionen um die Ballungsräume. Es darf nicht sein, dass die Straßen im ländlichen Raumhinten runter fallen.Das Erhaltungsprogramm für 2019 bis 2022 mit einem Gesamtvolumen von 360 Mio Euro ist Teildes vorliegenden Berichts. Detailliert sind dort die Maßnahmen für die kommenden Jahreaufgeführt. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre wissen wir, dass die Umsetzung derMaßnahmen ein koordiniertes Vorgehen erforderlich macht. Die positive Konjunktur wirkt sichauf alle politische Ebenen aus. Das heißt, auch in den Kreisen und Gemeinden wird derSanierungsstau weiter abgebaut. Daher ist klar, um unnötige Verkehrsstörungen zu vermeidensind die verschiedenen Maßnahmen aufeinander abzustimmen. Hierauf muss auf jeden Fallgeachtet werden.Abschließend bleibt festzustellen: Das Gesamtpaket ist umfangreich und ambitioniert. Wirwünschen der Landesregierung bei der Umsetzung der angestrebten Maßnahmen einerfolgreiches Händchen. Meines Erachtens macht es daher auch Sinn, wenn wir in regelmäßigenAbständen einen Erfahrungsbericht im Ausschuss bekommen könnten.Hinweis: Diese Rede kann hier ab dem folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html