Nr. 207 / 13. Dezember 2018

Parlamentarischer Abend zum Thema „Politische Bildung in der Schule“
Wie können Jugendliche eine demokratische Haltung entwickeln? Diese Frage wurde heute (Donnerstag) im Schleswig-Holstein-Saal des Landtages vor rund 200 Gästen diskutiert. Beim Parlamentarischen Abend „Politische Bildung in der Schule“ des Landesbeauftragten für politische Bildung betonte Landtagsvizepräsidentin Annabell Krämer deren Wichtigkeit angesichts lauter werdender demokratiefeindlicher Stimmen. „Diese Bedeutung ist gerade in den vergangenen Jahren noch einmal ganz enorm gestiegen“, sagte sie in ihrem Grußwort zum Auftakt der Veranstaltung.
Neben der Frage nach der demokratischen Haltung wurde auch der Stellenwert des Wirtschaft- /Politik- und Weltkunde-Unterrichts in Schleswig-Holstein erörtert. Entscheidend sei, dass die fundamentalen Spielregeln, aber auch die Möglichkeiten und Freiheiten, die die parlamentarische Demokratie bietet, bereits Kindern und Jugendlichen vermittelt würden, hob Krämer hervor. „Wer in jungen Jahren in der Schule erste wichtige Erfahrungen mit der Mitbestimmung macht, lernt mehr, als jeder rein theoretische Unterricht jemals vermitteln könnte.“ Der klassische Unterricht der Fächer Politik, Wirtschaft und Weltkunde sei trotzdem unverzichtbar.
An der Podiumsdiskussion waren Özgürcan Baş, Vorsitzender des Jungen Rates Kiel, Christin Godt, Landesschülersprecherin der Gymnasien, Professor Andreas Lutter von der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel und Jutta Mroczkowski, ehemalige Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Süderbrarup, beteiligt. Moderiert wurde der Abend von Lena Gürtler (NDR), weitere Grußworte sprachen der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer- Heidemann, sowie Bildungsministerin Karin Prien. Ausrichter des Parlamentarischen Abends waren der Landesbeauftragte für politische Bildung, der Landesverband der Deutschen Vereinigung für politische Bildung und die parteinahen Bildungsträger des Landes.