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30.11.18
14:38 Uhr
B 90/Grüne

Lasse Petersdotter zur betäubungslosen Ferkelkastration

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 433.18 / 30.11.2018
Tierschutz: Kein nice to have, sondern ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel
Zur gestern (29. November 2018) im Bundestag beschlossenen Fristverlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration um weitere zwei Jahre sagt der tierschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:
Man hatte fünf Jahre Zeit, sich auf das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration vorzubereiten. Fünf Jahre, die offenbar verschlafen wurden und die für den Bauernver- band Anlass genug waren, Druck auf die Bundesregierung auszuüben, um die Über- gangsfrist um weitere zwei Jahre zu verlängern.
Jährlich werden in Deutschland rund 20 Millionen Ferkeln ohne Betäubung die Hoden abgeschnitten. Dabei liegen mehrere Alternativen zum betäubungslosen Kastrieren auf dem Tisch. Es wird nicht ohne einen ambitionierten Kraftakt der Landwirt*innen gehen. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass viele Landwirt*innen aufgrund der Desinfor- mationskampagne gegen die Impfung gegen den Ebergeruch verunsichert sind. Fakt ist aber, dass viele Einzelhändler*innen Fleisch von geimpften Tieren schon heute verkau- fen. In anderen Ländern ist das Verfahren bereits weit verbreitet.
Es kann nicht sein, dass jeder Schritt hin zu einer tiergerechten Landwirtschaft immer wieder unter fadenscheinigen Begründungen verzögert wird und die Agrarverbände auch noch dafür belohnt werden, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht machen. Tierschutz ist kein „nice to have“, sondern ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel. Es ist ent- täuschend, dass CDU/CSU und die SPD hier erneut einknicken und die Tiere darunter leiden.
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