Antidiskriminierungsstelle zum Welt-AIDS-Tag
Nr. 195 / 30. November 2018Antidiskriminierungsstelle zum Welt-AIDS-TagAnlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember macht die Antidiskriminierungsstelle des Landes Schleswig-Holstein auf Diskriminierungen gegen Menschen mit HIV und AIDS aufmerksam. „Auch wenn die Zahlen der Neuinfektionen mit dem HI-Virus im Jahr 2017 gesunken sind, so sind Vorurteile und Diskriminierungen gegen Menschen mit HIV oder AIDS leider immer noch existent“, so die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Samiah El Samadoni heute in Kiel.Der Welt-AIDS-Tag soll jedes Jahr die Solidarität mit erkrankten Menschen fördern und Diskriminierungen entgegenwirken. Die deutsche AIDS-Hilfe (DAH) hat auf die andauernden Stigmatisierungen und Benachteiligungen reagiert und im Mai dieses Jahres ein Internetportal gegen HIV-Diskriminierung bereitgestellt. Dieses Portal bietet zum einen rechtliche Informationen sowie Adressen von Beratungsstellen. Zum anderen haben Betroffene die Möglichkeit, erlebte Diskriminierungen zu melden und bei Bedarf Beratung durch die „Kontaktstelle HIV-bezogene Diskriminierung“ in Anspruch zu nehmen.„Dieses Angebot ist sehr wichtig, denn nur durch das Sichtbarwerden der Diskriminierungen können letztlich Strukturen verändert werden. AIDS- und HIV-Erkrankte aus Schleswig-Holstein können sich natürlich auch bei Diskriminierungen an uns wenden“, betont El Samadoni. „Arbeitgeber dürfen zum Beispiel nicht in einem Bewerbungsgespräch nach einer HIV-Infektion fragen oder zu einem HIV-Test im Bewerbungsverfahren verpflichten“, erklärt die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle. Weil oftmals Diskriminierungen aufgrund von Unwissen und Vorurteilen passieren, lautet das Motto des diesjährigen Welt-AIDS-Tages: „Du hast HIV? Damit komme ich nicht klar. Streich die Vorurteile!“