Nr. 182 / 17. November 2018

Mitgliederversammlung im Landtag: Vizepräsidentin Eickhoff-Weber gratuliert Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. zu 25-jährigem Bestehen
Vor dem Hintergrund des 100-jährigen Jubiläums des Kieler Matrosenaufstandes hält der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. seine diesjährige Mitgliederversammlung heute (Sonnabend) im Schleswig-Holsteinischen Landtag ab. Bei der Versammlungs- eröffnung würdigte die Parlamentsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber den Einsatz für die Demokratie des Vereins und gratulierte zu dessen eigenem Jubiläum: Er besteht mittlerweile seit 25 Jahren.
Anders als zu Zeiten des Matrosenaustandes müsse die Demokratie heute nicht mehr erkämpft werden, sagte Eickhoff-Weber. „Aber wir haben die Verantwortung, sie mutig zu verteidigen.“ Dieser Verantwortung seien die Gründungsmitglieder von Gegen Vergessen – Für Demokratie 1993 nachgekommen. „Ausgelöst durch die rassistischen und fremdenfeindlichen Ausschreitungen Anfang der 90er Jahre auf Menschen in unserer Mitte fanden Sie sich zusammen, um ein Zeichen zu setzen – aber auch, um etwas für historische Erinnerungsarbeit und den ganz konkreten Einsatz für die Demokratie zu tun.“
Zum 25-jährigen Bestehen gratuliere sie herzlich, unterstrich die Landtagsvizepräsidentin. Den Mitgliedern des Vereins, die sie als „überzeugte Demokraten in der ganzen Republik“ bezeichnete, dankte sie gleichzeitig für die geleistete Arbeit. „Sie geben seit Jahrzehnten ein Beispiel, machen Mut und weichen nicht zur Seite, wenn demokratisches Engagement und das Bekenntnis zur Freiheit und Vielfalt unserer Gesellschaft gefragt ist.“ Dieses Bekenntnis sei täglich gefragt.
Besonders hob Eickhoff-Weber die Arbeit der ehrenamtlichen Unterstützer hervor, die bundesweit in 40 regionalen Arbeitsgruppen gegen das Vergessen und für die Demokratie arbeiteten. Für Schleswig-Holstein dankte sie beispielhaft dem Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Günter Neugebauer. „Sie alle sind das Fundament dieses Vereins, ein wichtiger Baustein für unsere Demokratie und ein Signal gegenüber denjenigen, die die demokratische Gesellschaft spalten wollen“, betonte die Parlamentsvizepräsidentin. „Aber: wir Demokratinnen und Demokraten lassen uns nicht spalten. Nicht im Stadtteil, im Dorf, im Land, im Bund und erst recht nicht in Europa. Halten wir zusammen. Halten wir zusammen, um Vielfalt und Offenheit zu erhalten.“