Aminata Touré zur Einrichtung zusätzlicher Plätze in Frauenhäusern
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 377.18 / 23.10.2018Strukturelle Gewalt gegen Frauen bekämpfenZur Unterzeichnung der kurzfristigen Einrichtung zusätzlicher Frauenhausplätze sagt die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Aminata Touré:Es ist eine absolut richtige Entscheidung die Frauenhausplätze um 30 Plätze zu erwei- tern. Bei meinen Besuchen aller Frauenhäuser in Schleswig-Holstein habe ich bereits bei dreizehn von sechzehn Einrichtungen einen Eindruck von der Situation bekommen können. Die Besuche zeigen, dass es richtig war, im Koalitionsvertrag erst 3 Millionen und inzwischen 6,3 Millionen Euro für die Sanierung der Frauenhäuser bereit zu stel- len. Es ist dennoch dringend notwendig, weiteren Schutzraum für Frauen zu schaffen, wenn die besorgniserregende Zahl von 3000-4000 abgewiesenen Frauen alleine im vergangenen Jahr im Raum steht. Das Problem von Gewalt gegen Frauen lässt sich nicht nur durch die Erweiterung von Frauenhäusern lösen. Wir müssen das Problem bei der Wurzel packen und dafür Sor- ge tragen, dass Frauen keine Gewalt erleben. Wir müssen uns die Frage stellen, wieso so viele Frauen Gewalt erleben und deshalb Schutz brauchen. Wir müssen uns die Frage stellen, warum so viele Männer körperliche und psychische Gewalt ausüben, sodass Frauen und Kinder ihr zu Hause verlassen müssen. Jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben sexuelle oder körperliche Ge- walt in ihrer Beziehung erlebt. Deshalb müssen wir diese Debatte führen und massiv in Prävention, sowie in das Aufbrechen traditioneller Geschlechterrollen investieren. Deshalb ist es gut, dass wir uns als schleswig-holsteinisches Parlament für die Umset- zung der Istanbul-Konvention durch den Landesverband Frauenberatung SH ausge- sprochen haben, um gegen Gewalt gegen Frauen vorzugehen. *** Seite 1 von 1