Lars Harms: Große Nachfrage nach Minderheiten- und Regionalsprachen in Kitas
Pressemitteilung Nr. 219/2018 Kiel, 23.10.2018Pressesprecher Per Dittrich, Tel. 0431-988 1383 Große Nachfrage nach Minderheiten- und Regionalsprachen in Kitas Die auf Initiative des SSW eingeführte Landesförderung für dänische, friesische und niederdeutsche Sprachangebote in Kitas wird gut angenommen. 2018 erhielten 195 Kitagruppen insgesamt 390.000 Euro. Dies teilte die Landesregierung auf Anfrage von Lars Harms mit (Drucksache 19/963). Der Vorsitzende des SSW im Landtag hatte die Förderung 2017, noch zu Zeiten der Küstenkoalition, in den Haushalt hinein verhandelt; die Jamaika-Koalition setzte sie fort. Das Interesse an dem Programm ist groß, wie die Zahlen des Ministeriums zeigen. „Und der Bedarf hält erfreulicherweise an“, so Harms: Erhielten 2017, im ersten Jahr der Förderung, bereits 184 Gruppen Zuwendungen in Höhe von insgesamt 368.000, so waren es in diesem Jahr bereits 195 Gruppen mit einer Fördersumme von zusammen 390.000 Euro. 2„Den Löwenanteil verbuchten in der Natur der Sache Kitagruppen in Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Rendsburg Eckernförde und Flensburg. „Schließlich sind hier die dänische Minderheit und die Volksgruppe der Friesen im Wesentlichen beheimatet“, gibt sich Harms wenig überrascht. „Doch auch in Lübeck, im Kreis Dithmarschen und in Ostholstein haben Kitagruppen Fördergelder beantragt, um den regionalsprachlichen Unterricht bereits in die frühkindlichen Bildung zu integrieren. Das freut mich.“ Nach Neumünster, Plön, Pinneberg, Steinburg, Stormarn und Segeberg seien hingegen in beiden Jahren keine Mittel geflossen.„Dies kann nur bedeuten: Entweder wird dort noch keine frühkindliche Sprachbildung in Niederdeutsch angeboten, oder es wurden hierfür keine Mittel beantragt. Beides wäre schade, denn es befinden sich noch ungenutzte Mittel im Fördertopf“, so Harms. Kitas können bis zu 2000 Euro pro Gruppe und Jahr beantragen.