Aminata Touré zur Gewalttat in der Flüchtlingsunterkunft in Boostedt
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 340.18 / 21.09.2018Wir haben ein massives Problem mit struktureller Gewalt gegenüber FrauenZur heutigen (21.9.2018) Berichterstattung über eine Gewalttat in der Landesunterkunft Boostedt sagt die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ami- nata Touré:Wir erleben derzeit bundesweit tagtäglich Berichte über Hetzjagden, sogenannte Trauer- märsche und Gegendemonstrationen zu Gewaltdelikten, bei denen die Nationalität des Täters eine größere Rolle spielt als die schrecklichen Taten an sich. An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Wir haben ein massives Problem mit struktureller Gewalt gegenüber Frauen.Davor machen leider auch nicht die Flüchtlingsunterkünfte halt. Das ist das Hauptprob- lem, dem wir uns als politisch Verantwortliche stellen müssen. Deshalb fordern wir Grüne auch das Benennen von männlicher Gewalt und zwar unabhängig von Nationalität und die Stärkung von Präventionsarbeit, um Gewalt gegen Frauen Einhalt zu gebieten.Wir haben das Innenministerium nach Bekanntwerden der Gewalttat heute direkt um Auf- klärung gebeten und gemeinsam mit den Koalitionspartnern eine Sondersitzung des In- nen- und Rechtsausschusses beantragt. Wir haben als Grüne nicht den Eindruck, dass das Innenministerium hier bewusst verschwiegen hat, sondern den üblichen Weg gegan- gen ist, dies in einer Pressemitteilung auch dargestellt hat und die Ermittlungen abwartet. *** Seite 1 von 1