Lars Harms: Engagement in Sachen eSport forcieren
Presseinformation Kiel, den 6. September 2018Es gilt das gesprochene Wort.Lars HarmsTOP 28 eSport auch in Schleswig-Holstein fördern Drs. 19/869„Der eSport muss politisch und gesellschaftlich anerkannt werden, damit wir seine Chancen nutzen können!“Sport ist mehr als nur Bewegung. Sport ist Teamgeist, Spiel aber eben auch Leistungsansporn.Ähnlich wie Schach oder Motorsport hat der eSport mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, dies seija kein „richtiger“ Sport. Das mag zum einen an der geringen Technologieakzeptanz in derRepublik liegen, aber auch an der oftmals negativen Wahrnehmung von Computerspielen.Derzeit ist es jedenfalls so, dass eSport kein offiziell anerkannter Sport in Deutschland ist.Das sehen wir vom SSW anders! Deswegen stellen wir zusammen mit denregierungstragenden Fraktionen einen Antrag, um das Engagement Schleswig-Holstein inSachen eSport zu forcieren. Zudem haben die Regierungsparteien auf Bundesebene in ihrenKoalitionspapieren festgehalten, den eSport künftig vollständig anzuerkennen zu wollen. Vondaher gilt es, vorbereitet zu sein, in Bezug auf die aktuelle Entwicklung. 2Wir vom SSW, wollen den eSport und den traditionellen Sport besser miteinander verbinden.Das Ziel muss es doch sein, den eSport im Vereinsleben in unserem Land fest zu integrieren.Hier gilt es das Potential, das der eSport bieten kann, zu nutzen. Denn grundsätzlich ist es ja so,dass im eSport alles global vor sich geht. Regional- oder Kreisligen sind dort eben nichtvorhanden. Man hat von Anfang an die ganze Welt als Konkurrenz. Dies ist eine derBesonderheiten im eSport. Gerade weil eben alles sofort global ist, fehlt in den meisten Fällendie Vernetzung vor Ort. Es wäre doch wünschenswert, wenn der eSport vermehrt lokal undgemeinschaftlich betrieben werden könnte, damit auch ein Austausch vor Ort und eben auchmal offline stattfinden kann.Der eSport ist ein riesen Markt, der bisher nur in Nordamerika und in Asien vollständigerschlossen wird. In Europa haben sich schon Länder wie Dänemark und Polen auf den Weggemacht. Deshalb ist es jetzt notwendig, dass wir hier bei uns mithalten. Wir müssen Turnieredurchführen, eSport in organisierte Bahnen lenken und auch das Glücksspiel in diesem Bereichneu regeln. Es gibt also nicht nur Chancen, sondern auch gesetzgeberische Aufgaben in diesemBereich. Und da muss Schleswig-Holstein eine Vorreiterrolle einnehmen.Durch die mögliche Etablierung einer eSports-Akademie könnten hier mit SicherheitVorschritte erzielt werden. Denn rund um eine solche Akademie würde nachfolgend Wachstumfür den eSport-Bereich in Schleswig-Holstein entstehen. Marketing, die technischeEntwicklung, das eSport-Spielen an sich sowie die Verknüpfung zur Wissenschaft könnten andieser Stelle eine echte Entwicklung für die gesamte Branche hervorbringen. Daran sollten wirarbeiten und diesbezüglich muss sich eine Landesregierung auch einbringen, um so etwas ganzNeues auf die Beine zu stellen. Letzten Endes muss dafür dann auch Geld in die Handgenommen werden. Ich denke, sofern es denn so weit ist, wird man diesbezüglich sicherlichauch Lösungen finden. 3Alles in allem kann man festhalten: Die Infrastruktur rund um den eSport steckt derzeitlandauf, landab in den Kinderschuhen. Ich hoffe daher, dass der vorliegende Antrag hier imLandtag eine breite Unterstützung erfährt, damit der eSport politisch, wie auch gesellschaftlichendlich anerkannt wird und wir seine Chancen nutzen können.Hinweis: Diese Rede kann hier ab dem folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html