Tourismus-Konferenz: Schleswig-Holstein und Bulgarien planen enge Zusammenarbeit
Nr. 106 / 9. Juli 2018Tourismus-Konferenz: Schleswig-Holstein und Bulgarien planen enge ZusammenarbeitSchleswig-Holstein und Bulgarien wollen im Tourismus-Sektor künftig eng zusammen- arbeiten – das ist das Ergebnis eines Erfahrungsaustausches beider Länder Ende Juni im bulgarischen Warna. Konkret geht es um eine Kooperation im Tourismus- und Gastronomiegewerbe: So soll zum Schuljahr 2019/20 am RBZ1 in Kiel eine eigene Klasse für Auszubildende aus Bulgarien eingerichtet werden. Darauf verständigten sich die von Landtagspräsident Schlie angeführte Delegation von Politikern und Tourismus-Experten aus Schleswig-Holstein und die Ministerin für Tourismus der Republik Bulgarien, Nikolina Angelkova, bei der von der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgerichteten Fachkonferenz.„Wir haben bei der Tagung Ende Juni ein Projekt auf die Beine gestellt, das ganz konkrete Ergebnisse hat, das zukunftsweisend ist und unsere Völker, Regionen und insbesondere jungen Menschen verbindet. Das ist Europa, wie es wirklich lebt“, lobte Parlamentspräsident Klaus Schlie die Initiative. Auch Thorsten Geißler, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sofia und Organisator der Konferenz, zeigte sich begeistert: „Wir haben an diesen Tagen ein Netzwerk gegründet und werden die gemeinsamen Ideen zügig umsetzen. Europa macht das möglich. Wir sollten uns darüber bewusst sein, dass Europa eine gigantische Idee ist – und für diese Idee arbeiten wir.“Die Kooperation soll die beiden Urlaubsregionen wirtschaftlich und partnerschaftlich verbinden. Für das Land an der Schwarzmeerküste hat das nördlichste Bundesland Vorbildcharakter: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Wir werden versuchen, den Tourismus in Bulgarien ähnlich erfolgreich aufzubauen, wie es in Schleswig-Holstein gelungen ist“, erklärte der Direktor für Internationale Kooperation und Investitionen im Ministerium für Tourismus Ivaylo Petkov.Die Fachkonferenz zum Thema „Europäische Standards im Tourismus“ fand vom 27. bis 30. Juni in Warna am Schwarzen Meer statt. Auf bulgarischer Seite waren neben Angelkova und Petkov zahlreiche Teilnehmer von Verbänden wie der Außenhandelskammer und der Bulgarian Union of Balneology and Spa Tourism vertreten. Landtagspräsident Schlie wurde begleitet vom Vorsitzenden des SSW Lars Harms, den Abgeordneten Hans-Jörn Arp und Tobias Loose 2(beide CDU) sowie Rainer Birke, Inhaber und Betreiber des Kieler Hotels Birke, dem Abteilungsleiter Gastronomie am RBZ1, Regionales Bildungszentrum Soziales, Ernährung und Bau der Landeshauptstadt Kiel Thomas Hartmann und Axel Strehl, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Schleswig-Holstein e.V. (DEHOGA) sowie Inhaber des Restaurants Strehl in Ahrensburg.Zu den konkreten Maßnahmen, die Landtagspräsident Schlie und die Delegationsteilnehmer mit der bulgarischen Seite und dem Leider des KAS-Auslandsbüros Thorsten Geißler im Zuge der Konferenz vereinbarten, gehört die Einrichtung einer eigenen Klasse für 15 bis 20 junge Bulgaren am RBZ1 in Kiel, die in Betrieben der Gastronomie in dem Beruf Hotelfachfrau/-mann ausgebildet werden sollen. Das Projekt soll mit dem Schuljahr 2019/20 beginnen. Der DEHOGA will zudem ein zusätzliches Praktikumsprogramm ins Leben rufen. Darüber sollen junge Bulgaren eine 6- bis 24- monatige Hospitanz in Schleswig-Holstein absolvieren können.Nachdem mit dem Besuch der schleswig-holsteinischen Landtagsdelegation der Startschuss für eine Kooperation zwischen den Urlaubsregionen gefallen ist, sollen die Kontakte zwischen beiden Ländern in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden. So ist unter anderem ein Gegenbesuch der Tourismusministerin in Schleswig-Holstein geplant. Landtagspräsident Klaus Schlie, Tourismusministerin Nikolina Angelkova und der Leiter des Auslandsbüros Bulgarien der Konrad-Adenauer-Stiftung Thorsten Geißler (v.l.n.r.) Die Teilnehmer der Fachkonferenz „Europäische Standards im Tourismus“ vor dem Schloss Euxinograd in der Nähe von Warna.Hinweis an die Medien: Diese und weitere Pressefotos können gerne zur Verfügung gestellt werden, Mail an pressesprecherin@landtag.ltsh.de.