Bernd Voß zu Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 247.18 / 28.06.2018Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen: Unwürdige Zustände bekämpfenZur heutigen (28.06.18) Sitzung des Sozialausschusses, in dem über die Situation der Schlachthofarbeiter*innen in Kellinghusen beraten wurde, sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:Werkverträge bei Subunternehmer*innen bieten nach wie vor ein Schlupfloch für prekä- re Arbeitsverhältnisse. Selbst wenn eine faire Bezahlung durch den landesüblichen Mindestlohn über die EU-Entsenderichtlinie garantiert ist, so wird das Einkommen der Werktätigen durch unangemessene Mietzinsforderungen erheblich geschmälert. Die Lebensverhältnisse der Arbeiter*innen sind oft durch Überbelegung und massiven Sa- nierungstau der Wohnungen schlicht unwürdig.Hinzu kommt, dass die Zuständigkeiten für diese Wohnverhältnisse oft nicht klar zuzu- ordnen sind. In vielen Fällen sind die Hauptmieter*innen der Wohnungen die Subunter- nehmer*innen, die die einzelnen Räume überteuert und an zu viele Menschen weiter- geben.In Schleswig-Holstein ist ein Branchendialog dringend erforderlich. In der Branchenver- einbarung der großen Schlachtunternehmen mit dem Bundeswirtschaftsministerium ha- ben sich die Unternehmen verpflichtet, nicht nur in Fragen der Entlohnung, sondern auch in Fragen menschenwürdiger sozialer Bedingungen Verbesserung zu schaffen.Unter prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen leiden nicht nur Mitarbeiter*innen der Fleischbranche, sondern auch in den Werften, im Logistikbereich und in anderen Bran- chen. Es ist höchste Zeit, diese unwürdigen Zustände abzuschaffen! *** Seite 1 von 1