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Nr. 234.18 / 18.06.2018

Die Regelstudienzeit scheitert oft an der Wirklichkeit
Zu den gemeldeten Zahlen bezüglich der Regelstudienzeit von Studierenden in Schleswig-Holstein sagt der hochschulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:
Aus eigener Erfahrung weiß ich: Die Regelstudienzeit hängt im Studium wie ein Damok- lesschwert über den Köpfen der Studierenden. Eigentlich sollte ein Studium eine Zeit des Lernens, der Neugier und Lebenserfahrung sein, das ist heute nur noch selten möglich. Stattdessen wächst der Druck durch die kurze Regelstudienzeit im Bachelor- Studium. Viel zu häufig gerät der Nebenjob in den Fokus, um sich Studium und die ho- hen Mietpreise noch leisten zu können. Das BAföG drängt auf planmäßige Abschlüsse und ein Studienkredit kann Zukunftsängste obendrein noch erhöhen. Gesellschaftliches Engagement wird dadurch immer schwieriger, vor allem wenn man keine zahlungskräf- tigen Eltern im Rücken hat.
Die Regelstudienzeit scheitert häufig an der Wirklichkeit. Ob es überhaupt möglich ist, in 6 Semestern die von der Gesellschaft geforderten akademischen Fertigkeiten zu vermitteln, ist höchst fraglich. Es braucht endlich in zahlreichen Studiengängen eine Ausweitung der Regelstudienzeit und ein Bafög, das ein solches Studium auch ermög- licht!

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