Lars Harms: Guter Anfang einer dauerhaften Förderung für die Vereine und die Kommunen
Presseinformation Kiel, den 13. Juni 2018Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 29 Das Holstein-Stadion bundesligatauglich machen und die Kommunen bei der Sanierung von Sportstätten unterstützen Drs. 19/759„Der Breitensport braucht Vorbilder und diese Vorbilder gibt es im Sport nur, wenn die Profi-Sportler gute äußere Bedingungen vorfinden!“Schon in den Zeiten der Küstenkoalition haben wir die Sportfördermittel für denLandessportverband aufgestockt und erstmals seit Jahrzehnten wieder nennenswerte Mittelfür die Sportstättensanierung zur Verfügung gestellt. Das war ein Anfang und dieSportstättenförderung ist in den letzten Jahren immer wieder etwas aufgestockt worden. Dasist der richtige Weg, wohlwissend, dass trotzdem alle zur Verfügung gestellten Mittel immernoch zu wenig sind. Trotzdem müssen wir genau da weiter machen und die kleinen wie diegroßen Vereine dabei unterstützen, dass sie hochwertige Sportanlagen vorhalten können.Das gilt auch und gerade für die professionellen Sportvereine, wie zum Beispiel Holstein Kiel.Verglichen mit anderen Bundesländern ist die Leistungssportdichte in Schleswig-Holstein 2immer noch unterdurchschnittlich ausgeprägt. Und hieran kann man nur etwas ändern, wenndie Sportvereine merken, dass sie bei dem großen Schritt in den Leistungssport hinein nichtalleine gelassen werden. Holstein Kiel hat diesen Schritt jetzt gemacht und sogar an die Tür derFußball-Bundesliga geklopft. Wir hoffen alle, dass es irgendwann auch mal mit dem Aufstiegklappt. Viel wichtiger ist aber, dass wir uns klarmachen, dass das Holstein-Stadion schon jetztnicht die Bedingungen für die 2. Liga erfüllt. Es muss also etwas geschehen!Und die Kosten für den Einstieg und den dauerhaften Verbleib im Profi-Fußball sind hoch. Undfür einen vergleichsweise kleinen Verein mit einem eher dünn bevölkerten Hinterland ist diesdann auch schwer zu stemmen Und deshalb ist es richtig, dass wir hier gemeinsam mit demVerein und der Stadt Kiel dafür Sorge tragen, dass das Stadion ausgebaut undzweitligatauglich gemacht wird. Dabei geht es nicht nur um eine neue Tribüne, sondern ebenauch um Presse-Arbeitsplätze und vieles mehr. Wir als SSW meinen, dass dieses Geld für denUmbau des Holstein-Stadions nicht nur für den Verein gut angelegtes Geld ist, sondern dassdies eben auch die Wirtschaftskraft der Region stärkt und wir auch die Wirkung für denBreitensport nicht unter den Tisch fallen lassen können. Der Breitensport braucht Vorbilder unddiese Vorbilder gibt es im Sport nur, wenn die Profi-Sportler gute äußere Bedingungenvorfinden.Wir haben aber natürlich auch andere Vereine, die ebenso eine regionale und manchmal auchüberregionale Vorbildfunktion ausüben. Im Fußball wollen die Amateure von Weiche Flensburg08 sicherlich auch im nächsten Jahr wieder versuchen, in den Profisport aufzusteigen. Auchhier gibt es massiven Nachholbedarf was die Ausstattung des dortigen Stadions angeht. Undauch der VFB Lübeck mag eines Tages noch erfolgreichere Tage erleben. Das Stadion in Lübeckkann auf jeden Fall eine Renovierung vertragen. Neben diesen eher regionalen Beispielen, seiendie beiden großen Handballvereine THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt genannt, derenHallen möglicherweise auch einmal Unterstützung benötigen. 3Sie sehen schon, alleine bei den ganz Großen ist der Bedarf schon da. Bei den vielen kleinenVereinen ist der Bedarf erst recht vorhanden. Hallen müssen erneuert werden,Schwimmstätten müssen reichenweise renoviert werden, Vereinsheime und Umkleidekabinenmüssen aufgemöbelt werden und mancherorts benötigt man einen teuren Kunstrasenplatz,um Fußball oder Hockey auch in den Wintermonaten verlässlich spielen zu können. Mit fasteiner Million Sportlern ist der Sport die größte ehrenamtliche Bewegung in Schleswig-Holstein– vor Kulturverbänden oder Umweltorganisationen. Deshalb müssen wir gemeinsam mit denVereinen versuchen, die Sportinfrastruktur zu modernisieren, so dass diese riesige Bewegungwirklich die Möglichkeiten behält, die sie auch braucht. Und deshalb kann mit unseremheutigen Antrag auch nicht Schluss sein. Wir brauchen eine Verstetigung der Mittel für dieSportstättenförderung - sei es für den professionellen Bereich als auch für den Breitensport.Diese Debatte heute kann nur den Anfang einer dauerhaften Förderung für die Vereine und dieKommunen einläuten. Das muss uns allen klar sein.Hinweis: Diese Rede kann hier ab dem folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html