Stefan Weber und Birte Pauls: Grenzen überwinden, nicht bauen!
Kiel, 4. Juni 2018 Nr. 186 /2018Stefan Weber und Birte Pauls:Grenzen überwinden, nicht bauen!Zur heutigen Entscheidung des dänischen Parlaments, einen Zaun an der Grenze zu Deutschland gegen Wildschweine zu bauen erklärt der tierschutzpolitische Sprecher Stefan Weber:„Zu glauben, dass die Afrikanische Schweinpest mit einem Zaun aufgehalten werden kann, ist absurd. Das Hauptproblem bei der Übertragung sind nicht die Wildschweine, sondern ist der Mensch, der die Pest nachweislich über weggeworfene Lebensmittel und unzureichend desinfizierte Viehtransporter verbreitet. Fest steht auch, dass die Wildschweine sich andere Wege suchen werden, um den Zaun zu umgehen. Sie sind hervorragende Schwimmer und können graben.“Die Sprecherin für die Zusammenarbeit mit Dänemark Birte Pauls erklärt:„Dass die dänische Regierung heute die Entscheidung getroffen hat, dennoch einen Zaun an der deutschen Grenze zu errichten, legt den Verdacht nahe, dass es bei diesem 10 Millionen Euro Projekt nicht allein um den Schutz vor Wildschweinen geht, sondern die Grenze auch eine weitergehende abschreckende Wirkung entfalten soll.Es passt zu den letzten populistischen Entscheidungen der dänischen Regierung, sich weiter abzuschotten. Eine solche Politik löst aber keine Probleme, sondern schafft Misstrauen. Wir wollen keine weiteren Barrieren, die in erster Linie der gewachsenen Kooperation schaden. Das 2europäische Projekt will Grenzen überwinden und nicht neue schaffen. Dafür stehen wir. Auch die Bekämpfung der Schweinepest muss eine gemeinsame Aufgabe sein.“