Landtagspräsident Schlie bei abendlichem Fastenbrechen des Ramadan
Nr. 75 / 25. Mai 2018 (Sperrfrist: 18:30 Uhr)Landtagspräsident Schlie bei abendlichem Fastenbrechen des RamadanParlamentspräsident Klaus Schlie hat heute (Freitag) das Iftar-Fest der Islamischen Religionsgemeinschaft Schleswig-Holstein e.V. (Schura) besucht. Die muslimischen Gemeinden begehen an diesem Wochenende zum vierten Mal den Empfang zum abendlichen Fastenbrechen während des Ramadan im Hiroshima-Park in Kiel. Dieser „Friedenspark“ sei genau der richtige Ort für das gemeinsame Fastenbrechen und die besondere Friedensbotschaft des Ramadan, sagte Schlie.„Diesen Park gab es vor rund 70 Jahren noch nicht“, erklärte der Landtagspräsident. „Wo wir jetzt den Frieden feiern, befanden sich die Trümmer der ältesten Schule Kiels, der Gelehrten- schule.“ Aus den Trümmern habe man in wenigen Jahrzehnten die Stadt und die Gesellschaft wieder aufgebaut. Das sei vor allem deshalb gelungen, weil die Menschen dazu bereit waren, einen echten Neuanfang zu wagen. „Einen Neuanfang, der mit einem klaren Bekenntnis zu den Menschenrechten und zur Demokratie verbunden war und dem wir heute unseren Wohlstand, insbesondere aber unsere Freiheit und jahrzehntelangen Frieden verdanken.“Die Schura nutzt das Iftar-Fest im Hiroshima-Park, um die nicht-muslimischen Mitbürger mit dem Islam und den islamischen Organisationen und Gemeinden bekannt zu machen. Das Angebot sei ein „wichtiger Schritt, um Vorurteile abzubauen und miteinander ins Gespräch zu kommen“, lobte Schlie. Es sei wichtig, über die eigene Religion aufzuklären: „Wer sich gegenseitig kennt, kann sich in einer Gesellschaft auch tolerieren und akzeptieren.“ Das sei ebenso für das Verhältnis der Religionen in Deutschland untereinander unerlässlich. „Die sich häufenden Fälle von Antisemitismus der letzten Zeit zeigen, dass hier noch viel mehr geschehen muss“, mahnte der Parlamentspräsident. Gleichzeitig müsse auch dem Islam und den Muslimen in Deutschland mit Offenheit begegnet werden, unterstrich Schlie.Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung der Feier von einer syrischen Nasheed-Gruppe, einer Lobgesanggruppe. An die syrischen Teilnehmer gewandt, betonte der Landtagspräsident: „Sie mahnen uns heute Abend besonders an den Frieden. Seien Sie sicher, wir alle fühlen mit Ihnen und wünschen Ihnen und dem gesamten syrischen Volk sowie allen Menschen, deren Heimat unter Krieg und Terror leiden muss, Frieden und Versöhnung.“