Kiel, 27. April 2018 Nr. 137 /2018



Kai Vogel:
Schleswig-Holstein und Hamburg wollen bei der Energiewende mehr erreichen Zur Beschlussempfehlung „SINTEG - Verordnung anpassen - Experimentierklausel öffnen“ (Drs- Nr.: 19/637) erklärt der SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für die Zusammenarbeit der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg, Kai Vogel:
Mit dem Projekt „Norddeutsche Energiewende 4.0“ (NEW 4.0) beschreiten Schleswig-Holstein und Hamburg seit 2016 einen gemeinsamen Weg, durch den bis 2035 für die 4,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Länder zu 100% sicher, kostengünstig, umweltverträglich und gesellschaftlich akzeptiert mit erneuerbarem Strom versorgt werden sollen.
In dieser Tagung hat der Landtag den Beschluss des Ausschusses für die Zusammenarbeit der beiden Länder vom März bestätigt, dass im Rahmen von NEW 4.0 durch die sogenannte Sektorenkopplung erneuerbarer Strom Schritt für Schritt auch für die Wärmeversorgung und industrielle Prozesse eingesetzt werden soll, die bisher mit fossilen Energieträgern betrieben werden. Im Rahmen einer Experimentierklausel soll den beteiligten Unternehmen ein finanzieller Ausgleich für deren Bemühungen die Energiewende umzusetzen, ermöglicht werden.
Aus der Stromwende soll damit in Schleswig-Holstein und Hamburg eine Energiewende auf Basis der erneuerbaren Energien werden. Mehr als 60 Unternehmen und Institutionen haben sich in dem Forschungs- und Demonstrationsprojekt NEW 4.0 zusammengeschlossen, um Projektinnovationen und Lösungen zu entwickeln, die mit fluktuieren- den erneuerbaren Energien eine sichere Energieversorgung für Haushalts- und Industrieverbraucher ermöglichen. Bis zum Jahr 2020 sollen insgesamt mehr als 100 Millionen Euro investiert werden, 40 Millionen Euro steuert das Bundeswirtschaftsministerium aus dem SINTEG-Programm bei. 2



Der Beschluss ist ein gutes Beispiel für die erfolgreich voranschreitende Kooperation der beiden Bundesländer, die wir auch in anderen Bereichen weiter fördern wollen.