Flemming Meyer: Wasserstofftechnologie an der Marschbahn testen
Presseinformation Kiel, den 22.02. 2018Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 22 Wasserstofftechnologien als Baustein der Energiewende und Wirtschaftsentwicklung Drs. 19/507 „Nach Auffassung des SSW sollte dies aus logistischen Gründen auf der Marschbahn passieren. Wir haben dort den Windstrom und den Schienenverkehr. Was wir dort brauchen ist lediglich die Umwandlung des überschüssigen Stroms in Wasserstoff.“Bereits in der Debatte zur Elektromobilität wurde deutlich, dass in diesem Bereich noch vielgetan werden muss. Wir sind uns einig, dass die Sektorenkopplung ein wichtiger Bestandteil derEnergiewende ist, zu der auch die Mobilität gehört. Den überschüssigen Strom aus erneuerbarerEnergie umzuwandeln, ihn für die Fortbewegung nutzbar zu machen, ist eine der großenHerausforderungen vor denen wir heute stehen. Die Debatte hat gezeigt, dass noch vieleHausaufgaben zu erledigen sind, bis sich ein vorzeigbarer Erfolg einstellt. Das gilt für dieElektromobilität genauso wie für die Wasserstoffmobilität. 2Für beide Antriebsformen gilt, technisch sind sie bereits heute machbar und das beweisen sie imtäglichen Gebrauch. Es lässt sich derzeit jedoch nicht vorhersagen, welche der Antriebsformensich durchsetzen wird oder wie sich ein Mix aus beiden Formen ausgestaltet. Die Tendenz scheintsich dahingehend zu entwickeln, dass die Wasserstofftechnologie gerade für Unternehmen derTransport- und Logistikbranche sowie im ÖPNV- und SPNV-Bereich interessant ist.Daher begrüßen wir, dass die Koalition unseren Änderungsantrag zur Wasserstoffmobilität imSchienenverkehr aufgegriffen hat und sich im vorliegenden Antrag dafür ausspricht, dass dieLandesregierung diesen vielversprechenden Ansatz bei den Ausschreibungen künftigberücksichtigt. Auch wenn es an einer Konkretisierung fehlt, sehen wir darin den guten Willen,die Wasserstofftechnologie in Schleswig-Holstein auf die Schiene zu bringen. Nach Auffassungdes SSW sollte dies aus logistischen Gründen auf der Marschbahn passieren. Wir haben dort denWindstrom und den Schienenverkehr. Was wir dort brauchen ist lediglich die Umwandlung desüberschüssigen Stroms in Wasserstoff.Grundsätzlich halten wir daran fest, dass es bei der Diskussion um die Antriebsformen keineDenkverbote oder Einschränkungen geben darf. Wir als SSW begrüßen daher auch denvorliegenden Antrag der Koalition, der im Prinzip die Weiterführung der Debatte um dieElektromobilität vom letzten Mal ist. Die im Antrag gestellten Forderungen machen deutlich, wonoch politischer Handlungsbedarf besteht – und der Katalog ist umfangreich. Neben einer Reihekonkreter Forderungen ist auch eine lange Liste von Prüfaufträgen an die Landesregierunggerichtet. Für sich genommen sind die aufgeführten Punkte gut und richtig.Deutlich wird dabei auch, dass insbesondere noch viel politische Arbeit auf Bundesebenegeleistet werden muss. Generell geht es darum, die Voraussetzungen zu schaffen, auch dieseTechnologieform zu fördern. Hier hat der Bund anscheinend Nachholbedarf. Aber es zeigt sichimmer wieder, dass die Energiewende beim Bund anders politisch vorangetrieben wird als beiuns im Land. 3Wir wissen um die Notwendigkeit der Sektorenkopplung und es ist davon auszugehen, dass dieWasserstofftechnologie in diesem Bereich ein wichtiger Player wird. Angesichts der zuerwartenden Bedeutung dieser Technologieform, sind wir der Auffassung, dass es mehr alsangebracht wäre, eine Strategie für das Land zu entwickeln. Wie und wo soll dieWasserstofftechnologie vorangebracht und eingesetzt werden. Der Antrag ist eine guteGrundlage für die Erarbeitung einer landesweiten Strategie. Hier sehen wir die Landesregierungin der Verantwortung, die Sache rund zu machen und den vorliegenden Antrag mit Leben füllen.Den Alternativantrag der SPD sehen wir als konstruktive Erweiterung zum vorliegendenUrsprungsantrag, dem wir auch zustimmen.Hinweis: Diese Rede kann hier ab dem folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html