Bernd Voß zu den defekten Brennstäben
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 038.18 / 30.01.2018 Zwischenlager dürfen nicht schleichend zu Endlagern werdenZu den Vorbereitungen für den Transport von defekten Brennstäben aus dem AKW Brunsbüttel nach Schweden sagt der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:Vom Beginn des Betriebes des AKW Brunsbüttel in den 70er Jahren des letzten Jahr- hunderts fallen immer wieder defekte Brennstäbe an. Bis heute ist nicht geklärt, wie diese Stäbe zwischengelagert werden können und wie sie sich bei der Zwischenlage- rung verhalten. Unklar ist außerdem, wie die Behälter gestaltet sein müssen, in denen die defekten Stäbe zwischengelagert werden könnten. Die sonst bei hochradioaktivem Müll verwendeten Castoren scheinen nicht geeignet zu sein. Es wird im Rahmen des Forschungsvorhabens in Schweden hoffentlich zu mehr Klarheit in dieser Sicherheits- frage kommen. Auch in anderen AKWs werden noch defekte Brennstäbe, gelagert de- ren weiterer Verbleib offen ist.Tragfähige Lösungen für die Zwischenlagerung in den nächsten Jahrzehnten stehen aus. Der Vorgang um die ungeklärte Zwischenlagerung der defekten Brennstäbe in Brunsbüttel macht auch deutlich, dass zügig in die Planungen für ein zentrales Zwi- schenlager für hochradioaktiven Müll eingestiegen werden muss. Dabei sollte insbe- sondere auch Reparaturtechnik, wie zum Beispiel sogenannte heiße Zellen, für die Reparatur defekter Castoren vorgesehen werden. Die Zwischenlager an den AKW Standorten haben noch eine Genehmigung für gut 25 Jahre. Brunsbüttel selbst hat durch ein Gerichtsurteil auch diese Genehmigung verloren. Die Zeit drängt also. Zwi- schenlager dürfen aber auf keinen Fall zu schleichenden Endlagern werden. *** Seite 1 von 1