Flemming Meyer: Es steht viel auf dem Spiel in Sachen Klimaschutz und Energiewende
Presseinformation Kiel, den 13.12. 2017Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 16 Energie- und Klimaschutzziele in Schleswig-Holstein umsetzen Drs. 19/369 Wir haben als Küstenkoalition vieles in die Wege geleitet, um unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, unter anderem mit dem Energiewende- und Klimaschutzgesetz.Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, sich an geltendes Recht zu halten. Man könnte sichdaher die Frage stellen, warum die SPD hier einen Antrag eingebracht hat, in dem sie Teile des §3des Schleswig-Holsteinischen Energiewende- und Klimaschutzgesetzes aufführt und dieLandesregierung dazu auffordert die genannten Ziele in Schleswig-Holstein konsequentumzusetzen. Wie gesagt: Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein.In §3 des Gesetzes werden die Klimaschutzziele und Grundsätze aufgeführt. Es ist quasi eineSelbstverpflichtung des Landes, um damit auch nationalen und internationalen Verpflichtungengerecht zu werden und nachzukommen. Damit leistet Schleswig-Holstein seinen Beitrag zumweltweiten Klimaschutz, und das ist gut so und darum haben wir als Küstenkoalition seinerzeitdas Gesetz auf den Weg gebracht. 2Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen vor denen wir stehen. Darum hat dieSPD auch Recht, wenn sie nun fordert, dass wir als Land diese Ziele und deren Umsetzungkonsequent fortsetzten. Wir wissen aus Erfahrung, wie schnell politische Ziele aus den Augenverloren werden können. Das darf uns nicht passieren, denn es steht zu viel auf dem Spiel.Die Klimasituation spitzt sich zu und diktiert uns ein schnelles und konsequentes Umsteuern.Dies haben mittlerweile immer mehr Bundesländer erkannt und ihre eigeneKlimaschutzgesetzgebung auf den Weg gebracht – so wie wir. Das ist auch gut so, denn einbundesrechtliches Klimaschutzgesetz vermissen wir leider immer noch. Es gibt auf Bundesebenezwar Zielsetzungen und Grundsätze bezüglich der Energiepolitik und des Klimaschutzes, aber esfehlt die rechtliche verbindliche Festlegung. Das ist einfach zu wenig. Deutschland hat sichKlimaziele gesetzt und die müssen mit Leben erfüllt werden. Wir brauchen nicht längerBekenntnisse, wir brauchen politisches Handeln. Daher können wir nur hoffen, dass sich nacheiner Regierungsfindung – egal ob GroKo oder Jamaika – in Berlin in dem Bereich was tut. DiePolitik der ruhigen Hand muss endlich vorbei sein.Eine verbindliche Umsetzung der bundesweiten energie- und klimapolitischen Ziele, hättedurchaus Vorteile für Schleswig-Holstein. Soll heißen: Wenn dadurch die Geschwindigkeit desAusbaus der Erneuerbaren Energien sowie der Netzausbau forciert würden, der Ausstieg aus denfossilen Brennstoffen verbindlich festgelegt würde oder die Energiebesteuerung modernisiertwürde, um hier nur einige zu nennen, dann sehe ich darin Vorteile für Schleswig-Holstein.Ich möchte nur an die Debatten erinnern, die wir hier geführt haben, weil wir als Land Schleswig-Holstein bei der Energiepolitik immer wieder ausgebremst wurden. Deshalb sage ich, der Bundmuss hier endlich seine Hausaufgaben machen, dort liegt die Hauptverantwortung. 3Wir haben als Küstenkoalition vieles in die Wege geleitet, um unseren Beitrag zum Klimaschutzzu leisten, unter anderem mit dem Energiewende- und Klimaschutzgesetz. Damit haben wirunsere Vorbildfunktion als Land ohne Wenn und Aber wahrgenommen. Wenn wir heute demAntrag der SPD zustimmen, stimmen wir quasi unserem eigenen Gesetz zu.