Flemming Meyer: Wir sehen unsere Energiewendepolitik bestätigt
Presseinformation Kiel, den 15.11.2017Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 27 Energiewende mit innovativen Technologien erfolgreich umsetzen Drs. 19/316 „Der vorliegende Antrag ist umfangreich und doch sind keine politischen Neuerungen zu erkennen. Vielmehr sehe ich hier eine Weiterentwicklung der guten politischen Arbeit der Vorgängerkoalition.“Wer die Energiewende will, der muss etwas dafür tun – gerne auch etwas mehr. Das ist uns allennicht neu. Nun könnte ich natürlich sagen, dass der vorliegende Antrag lauter Punkte aufweist,die für die Umsetzung der Energiewende eine Selbstverständlichkeit sein sollten. Oder andersgesagt, sehe ich in dem Antrag die Fortführung der Politik der Küstenkoalition für den Bereichder Energiewende – und das ist natürlich gut so. Es ist zu begrüßen, dass sich die Koalition dieEnergiewende auch auf ihre Fahnen geschrieben hat. Denn eins ist klar, sie wird nur gelingen,wenn sich eine breite politische Mehrheit dafür stark macht und dies entsprechend politischbegleitet.Für das Gelingen der Energiewende gibt es noch unzählige Hausaufgaben die gemacht werdenmüssen. Daher ist der eingangs im Antrag gewählte Ansatz, Unternehmen und Haushalte zu 2unterstützen ebenso notwendig, wie die Stärkung von Forschung und Entwicklung, um dieSpeicher- und Anwendungsmöglichkeiten von Strom voranzubringen – Stichwort:Sektorenkopplung. Denn neben dem Netzausbau gehört dieser Aspekt zu den vordringlichenAufgaben, um die erneuerbare Energie auch für die Bereiche Wärme und Mobilität verfügbar zumachen. Damit werden gleichzeitig wertvolle Energiespeicherpotentiale genutzt.Wir stehen in diesem Bereich noch ziemlich am Anfang, daher muss dieser Prozess und dieForschung weiter unterstützt und vorangebracht werden. Es ist wichtig und richtig, dieentsprechenden Akteure bei uns im Land intensiv zu begleiten. Es sind die innovativenUnternehmen und Forscher, die das Salz in der Suppe der Wirtschaft sind. Sie haben den Blicknach vorn und kommen mit neuen Ideen. Dieses Potential gilt es zu fördern.Ein wichtiger Aspekt die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hochschule. Aber einerfolgreiches System muss sich immer wieder selbst hinterfragen, wo es noch Potential fürVerbesserungen gibt. Auch in diesem Punkt sehen wir unsere Politik bestätigt.Dort wo wir selbst tätig werden können oder wo wir als Politik den notwendigenGestaltungsspielraum haben, müssen wir handeln, um der Energiewende zum Erfolg verhelfenzu können. Das ist Politik im Sinne des Landes.Das sehe ich auch so, wenn es darum geht Hemmnisse abzubauen, auch wenn wir alsLandespolitik dafür nicht verantwortlich sind. Sprich: Wenn es um die Ausgestaltung derStrompreisbestandteile geht. Denn es kann doch nicht sein, dass die Entwicklung dadurchunnötig erschwert wird, indem Nebenkosten, Stromsteuer bei Eigenerwerb oderDoppelbesteuerung auf die Akteure zukommen, so, dass unterm Strich die Belastungen höhersind als der Ertrag. Daher ist es richtig, auf Bundesebene darauf hinzuwirken, dass derartigeBelastungen abgeschafft werden, denn sie verhindern die Entwicklung der Sektorenkopplungund der Energiespeicherung. Letztendlich konterkariert der Bundesgesetzgeber die Ziele derEnergiewende. Damit gehört aufgeräumt. 3Der vorliegende Antrag ist umfangreich und doch sind keine politischen Neuerungen zuerkennen. Vielmehr sehe ich hier eine Weiterentwicklung der guten politischen Arbeit derVorgängerkoalition. Aus diesem Grunde werden wir den Antrag unterstützen.Hinweis: Diese Rede kann hier ab dem folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html