Lars Harms: Es ist richtig, das Programm IMPULS der Küstenkoalition fortzuführen
Presseinformation Kiel, den 20.09.2017Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 04 Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Sondervermögens „InfrastrukturModernisierungsProgramm“ und weitere Gesetze Drs. 19/142 „Es ist richtig, das Programm IMPULS der Küstenkoalition fortzuführen!“ Seinerzeit hat die Küstenkoalition, zum ersten Mal in der Geschichte des Landes, sich einen ressortübergreifenden Überblick über die Sanierungsbedarfe der Infrastruktur im Land verschafft. Mit dem Infrastrukturbericht wurde uns quasi ein Kassensturz vorgelegt, der deutlich macht, wo und wie hoch die Defizite sind. Zugegeben, die nackten Zahlen waren dabei nicht immer erfreulich. Danach haben wir für den Zeitraum bis 2024 in Schleswig-Holstein einen notwendigen Sanierungs- und Investitionsbedarf der Infrastruktur in Höhe von rund 4,85 Mrd. Euro – für die das Land die alleinige oder überwiegende Verantwortung trägt. Dieser Mittelbedarf setzt sich zusammen aus den Bereichen Verkehrssysteme, Wasserbau, Küstenschutz, Bildungswesen, Gesundheitswesen, sonstige Landesliegenschaften, Digitalfunk und Kultur. Also querbeet durch alle Politikbereiche. 2Wir haben dann das Infrastruktur-Modernisierungs-Programm – kurz IMPULS – auf den Weggebracht. Damit wurde von der Küstenkoalition ein milliardenschweres Programm geschaffen,das seinesgleichen sucht. Das Programm hilft flankierend zu den bereits bestehendenInvestitionsmitteln oder Programmen des Landes. Bei der Errichtung von IMPULS hatten wir fürden Zeitraum 2018 bis 2030 ein Gesamtvolumen in Höhe von 2,2 Mrd. Euro eingestellt. Und ichmuss sagen, hier können sich die Küstenkoalitionäre durchaus auf die Schulter klopfen. Es istein gutes Programm mit dem wir das Land insgesamt nach vorne bringen.Dass wir mit der Entscheidung seinerzeit richtig lagen, wird jetzt deutlich. Denn auch die neueLandesregierung arbeitet weiter mit IMPULS. Wir begrüßen, dass die Landesregierungzusätzliche Mittel aus den Haushaltsüberschüssen nutzen will, um den Sanierungsstau weiterabzubauen, aber auch, um in weitere Infrastrukturbereiche zu investieren. Hier meine ich, dasist gut angelegtes Geld. Für den SSW möchte ich daher sagen, dass wir den vorliegendenGesetzentwurf durchaus begrüßen.Wir wissen, dass wir dem Klimawandel nur mit einem enormen finanziellen Kraftaufwandtrotzen können. Daher ist es ein gutes Signal –insbesondere an die Küstenregionen – denKüstenschutz künftig als eigenen Investitionsbereich zu nennen. Hierbei ist mir wichtig, dieWasser- und Bodenverbände einmal hervorzuheben. Dort steht man vor dem Problem, dass dieSchöpfwerke mittlerweile veraltet und sanierungsbedürftig sind. Soll heißen, die Mittel, dieihnen derzeit zur Verfügung stehen, reichen nicht mehr aus. Hier müssen für die Wasser- undBodenverbände zusätzlich Mittel für Investitionen bereitgestellt werden. Zudem sollten wirüberlegen, inwieweit zusätzlich Mittel genutzt werden können, um Küstenschutzmaßnahmenvorzuziehen. Die notwendige Deichverstärkung am Dockkoog in Husum ist zum Beispielgerade verschoben worden und soll erst in 8 Jahren angegangen werden. Ohne denDeichausbau kann man allerdings dort keine touristische Nutzung voranbringen. Deshalbsollte man mit den neuen Mitteln die dortige Deichbaumaßnahme zeitlich vorziehen. 3Auch die anderen Punkte des Entwurfs können wir sehr gut unterstützen. Wir wissen, dass dieFrauenhäuser derzeit überbelegt sind und sie deshalb vor einem Problem stehen. Hier herrschtHandlungsbedarf.Für die Schulen bei uns im Land kann und muss mehr getan werden. Und dann freut es michnatürlich, dass damit nicht nur die kommunalen Schulen gemeint sind, sondern explizit auchdie Schulen in freier Trägerschaft einschließlich der Schulen der dänischen Minderheit genanntwerden.Und auch der Landesstraßenbau kann gut noch mehr Geld gebrauchen. Deshalb ist es richtig,das Programm IMPULS der Küstenkoalition fortzuführen und weitere zusätzliche Mittel in dasProgramm einzustellen.Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html