Kiel, 4. September 2017 Nr. 225 /2017



Kai Vogel
Verbraucher schützen und den Automobilmarkt fit für die Zukunft machen Zur aktuellen Diskussion um die Diesel-Affäre erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD- Landtagsfraktion, Kai Vogel:
Mit der SPD wird es kein kurzfristiges Aus für Verbrennungsmotoren geben. Wir verlangen aber, dass sich die deutsche Automobilindustrie fit für den Zukunftsmarkt macht. Die Dieselaffäre bietet jetzt die Chance, den Großteil der jungen Dieselfahrzeuge auf deutlich weniger Schadstoffausstoß umzurüsten. Es ist eine Frechheit, wenn VW und Co durch ein bloßes Software-Update die eigene Verpflichtung erfüllt sieht. Das macht unsere Luft nicht sauberer. Dabei wäre eine Umstellung auf die Euro 6-Norm ohne übertriebenen Aufwand möglich. Wir fordern daher die Konzerne dazu auf, das, was technisch möglich ist, als Wiedergutmachung den Kunden anzubieten. Martin Schulz würde als neuer Bundeskanzler die Automobilindustrie deutlich stärker in die Pflicht nehmen. Der Diesel-Skandal ist zugleich Ausdruck der Handlungsunfähigkeit von Angela Merkel.
Diesel- und Benzinmotoren werden in den kommenden Jahren immer stärker in den Hintergrund treten und alternative Energien den Fahrzeugantrieb übernehmen. Wer heute noch auf Verbrennungsmotoren als Zukunftsmodell setzt, geht nicht mit der Zeit. Elektromobilität, Hybridfahrzeuge und Wasserstoffantriebe sind die Zukunft der Automobilbranche. Wenn es den deutschen Automobilkonzernen gelingt, diese innovativen Antriebsformen für alle Nutzerinnen und Nutzer marktfähig zu machen, wird Deutschland Automobilland Nr. 1 bleiben.