Burkhard Peters und Lasse Petersdotter zum Verfassungsschutzbericht 2016
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 176.17 / 15.06.2017Verfassungsschutzbericht 2016: Weiter Anlass zu großer Besorgnis Zum Verfassungsschutzbericht 2016 sagt der innenpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Burkhard Peters:Die Zahlen im Bereich des Rechtsextremismus geben auch weiter Anlass zu großer Besorgnis.Es ist gut, dass es eine gesteigerte Sensibilität gegenüber der Reichsbürgerbewegung gibt und die Entwaffnung dieser gefährlichen Gruppierung vorangetrieben wird. Auch die Identitäre Bewegung, die ihr Wirken zunehmend vom Internet auf die Straße verlagert, gilt es dringend im Blick zu behalten. Interessant wäre es zu beobachten, in- wieweit sie auch in Schleswig-Holstein Einfluss auf die AfD zu nehmen versucht, wie in anderen Bundesländern erfolgt.Der Verfassungsschutzbericht bestätigt, dass die generell angespannte Sicherheitslage in Europa auch unser ländlich geprägtes Flächenland betreffen kann. Der IS ist gerade jetzt am gefährlichsten, wo er militärisch und wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand steht. Ich habe aber volles Vertrauen in unsere Polizei und unseren Verfassungsschutz, die ihre gute Arbeit immer wieder dokumentieren und bin überzeugt: Schleswig-Holstein ist so sicher, wie es sein kann!Dazu ergänzt der Sprecher für Strategien gegen Rechtsextremismus von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:Ein Anstieg von 73 Prozent bei den rechtsextremen Gewalttaten ist ein eindeutiges Warnsignal an unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Solche Entwicklungen dür- fen nicht einfach stillschweigend zur Kenntnis genommen werden. Sie verlangen eine gesamtgesellschaftliche Positionierung gegen Rechtsextremismus. Die folgende Seite 1 von 2 schleswig-holsteinische Landesregierung muss ein besonderes Augenmerk auf die per- sonelle Stärkung der Präventions- und Beratungsarbeit gegen Rechtsextremismus le- gen. Die Beratungsarbeit gegen Rechts und für Opfer rechter Gewalt etwa durch das Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus oder Zebra e.V. müssen wir so schnell wie möglich stärken, damit diese ihre Arbeit trotz des Anstiegs weiterhin professionell erledigen können.Im Verfassungsschutzbericht ist auch die Rede davon, dass die Neue Rechte den An- schluss an rechtskonservative Kräfte sucht. Das muss nicht der Verfassungsschutz un- tersuchen, aber DemokratInnen müssen wachsam verfolgen, auch wir im Landtag, in- wieweit Identitäre Argumentationsmuster bei der AfD aufscheinen. *** 2