"Jugend debattiert mit Spitzenpolitik" am Mittwoch, 12. April, um 20 Uhr im Offenen Kanal Schleswig-Holstein
Nr. 86 / 10. April 2017„Jugend debattiert mit Spitzenpolitik“ am Mittwoch, 12. April, um 20 Uhr im Offenen Kanal Schleswig-HolsteinVier Wochen vor der Landtagswahl hat der Landesbeauftragte für politische Bildung gemeinsam mit dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein und der Hertie-Stiftung Spitzenpolitiker ins Studio des Offenen Kanal Kiel geladen. Mit Torsten Albig, Daniel Günther, Monika Heinold, Wolfgang Kubicki, Patrick Breyer und Lars Harms haben alle Spitzenkandidaten der im Landtag vertretenen Parteien mit Jugendlichen die wichtigsten Themen der Wahl diskutiert. Schüler aus dem Publikum entschieden nach jeder Debatte per App, welche Position sie überzeugte. Am kommenden Mittwoch (12. April) ist „Jugend debattiert mit Spitzenpolitik“ um 20 Uhr auf Kiel TV und im Stream zu sehen.Das Format der Sendung folgt den Regeln des jährlich ausgetragenen Wettbewerbs „Jugend debattiert“, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht: Zu einem vorher verabredeten Thema diskutieren Jugendliche mit Spitzenpolitikern. Pro und Contra Argumente werden in einem je zweiminütigen Eingangsstatement, insgesamt sechs Minuten Rede- und Gegenrede sowie einer je einminütigen Schlussrede ausgetauscht.Bei „Jugend debattiert mit Spitzenpolitik“ haben die Jugendlichen stellvertretend für die Erstwähler in der Debatte die Position der Kandidaten geprüft und die jeweilige Gegenposition argumentativ stark gemacht. Nach einer Fragerunde im Plenum konnte das mit Erstwählern besetzte Studiopublikum per App über die zur Debatte stehende Frage entscheiden.ThemenTorsten Albig: Soll Schleswig-Holstein sich auf Bundesebene für einen allgemeinen Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Afghanistan einsetzen?Daniel Günther: Soll den Schülerinnen und Schülern durch die Wiedereinführung von G9 an allen Gymnasien wieder mehr Zeit für ihre schulische Ausbildung gegeben werden? 2Monika Heinold: Soll vom Prinzip eines ausgeglichenen Haushalts abgewichen werden, um besondere Investitionen zu ermöglichen?Wolfgang Kubicki: Soll die innere Sicherheit, insbesondere die Verhinderung von Einbruchskriminalität, durch die Einstellung zusätzlicher Polizistinnen und Polizisten gestärkt werden?Patrick Breyer: Soll es den Schleswig-Holsteinern ermöglicht werden, vom Landtag beschlossene Gesetze per Volksentscheid wieder einzukassieren?Lars Harms: Soll die kommunale Kleinteiligkeit in SH reformiert werden?Ob die Kandidaten eine Pro- oder Contra-Position eingenommen haben, erfahren Sie in der Sendung.Sendetermine von „Jugend debattiert mit Spitzenpolitik“:Alle Debatten in einer Sendung auf Kiel TV, dem OK Kiel Fernsehen, im Kabelnetz Kiel und im Stream (www.okkiel.de/ki/informieren/aktuelles/)Mittwoch, 12. April, 20 UhrDonnerstag, 20. April, 13 und 20 UhrDie einzelnen Debatten sind nach der Erstausstrahlung in der Mediathek des OK Kiels (www.okkiel.de) und auf der Website des Landesbeauftragten für politischen Bildung (www.politische-bildung.sh) abrufbar.Stimmen zum Projekt:Der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann, betont die unterschiedlichen Ebenen, auf denen „Jugend debattiert mit Spitzenpolitik“ wirkt: „Die Sendung stellt die wichtigsten Themen des Wahlkampfs vor und wir lernen die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten besser kennen. Die wichtigste Erkenntnis ist aber, dass Politik kontrovers ist und Positionen mit guten Argumenten vertreten werden müssen.“ Der Landesbeauftragte zeigte sich beeindruckt, „wie gut vorbereitet die Jugendlichen waren – das waren Debatten auf Augenhöhe.“Peter Willers, Leiter des Offenen Kanals Schleswig-Holstein, zur Sendung: „Jugendliche vor und hinter der Kamera, das alles im echten Fernsehen und mit einem realistischen Thema – ein schönes Beispiel für aktive und engagierte Medienbildung.“Auch Ansgar Kemmann, Leiter des Projekts „Jugend debattiert“ bei der Hertie-Stiftung, zeigt sich überzeugt: „Debattieren kann man lernen. Wer an ‚Jugend debattiert‘ erfolgreich teilgenommen hat, ist auch in der Lage, mit den Spitzenpolitikern des Landes die Klinge zu kreuzen und ihre Wahlkampfbotschaften kritisch zu hinterfragen.“ 3Moderator Lennart Feix unterstreicht: „Das Format von Jugend debattiert schafft es, junge Menschen auf Augenhöhe mit Politikerinnen und Politikern zusammenzubringen und komplexe Themen verständlich zu machen, ohne dabei zu vereinfachen. Gerade für Erstwählerinnen und Erstwähler bietet die Veranstaltung eine starke Möglichkeit, inhaltlich einzusteigen.“Lena Mehrens, die als Jugendliche an den Debatten teilgenommen hat, erklärt: „Für mich war es in diesem Jahr mal wieder eine großer Herausforderung und auch nach sieben Jahren Jugend debattiert wird es nicht langweilig. Es ist schön, wenn es einen Grund gibt sich mit den wichtigen politischen Themen einmal wieder intensiv auseinander zu setzten und sich in beide Seiten hineinzudenken. Gerade bei solchen Fragestellungen, wie wir sie debattiert haben, gibt es nun mal kein Richtig oder Falsch und beide Seiten haben gute Argumente. Umso spannender ist es dann, diese gegeneinander abzuwägen und sich auch persönlich damit zu befassen, was einem wichtiger ist.“„Für die Jugendlichen ist die Debatte eine Bereicherung, da sie hier im Medium des Wortes selbst aktiv werden. Sie treten aus der passiven Rolle eines bloßen Betrachters, Beobachters oder Am- Rand-Stehers von Politik heraus. Sie entdecken: Mein Wort wird gehört, sogar von Spitzenkandidaten, ich habe etwas zu sagen und mein Wort hat auch Wirkung“, hebt Insa Rix, Landeskoordinatorin von „Jugend debattiert“, in Bezug auf die jugendlichen Teilnehmer fest. „Mich beeindruckt immer wieder, wie souverän die Jugendlichen auch mit Spitzenpolitikern debattieren, wie sorgfältig sie die andere Ansicht prüfen, das ist die Essenz kritischer Auseinandersetzung. Somit leisten die Jugendlichen als Anwälte der anderen Position einen wichtigen, begeisternden Beitrag zum Politikverständnis und zur Demokratiebildung.“„Jugend debattiert mit Spitzenkandidaten ist ein tolles Format. Es hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht, mit den Spitzenpolitikern unseres Landes zu debattieren. Außerdem denke ich, dass es für alle Zuschauer eine einfache, sehr informative Methode ist, durch die man schnell einen ersten Eindruck über die Wahlkampfziele und die Persönlichkeiten gewinnen kann“, so Antonia May, die ebenfalls an den Debatten teilgenommen hat.